Wie ein digitales Sensor-System die bedarfsgerechte Pflege völlig neu organisiert

Voranschreitende Technologien, demografische Veränderungen und sich wandelnde Bedürfnisse erfordern von den Johannitern als großem Akteur im Gesundheitswesen eine proaktive Herangehensweise – mit dem Ziel, eine adäquate Patienten- und Bewohnerversorgung zu sichern und gleichzeitig Qualität und Effizienz zu steigern.

Insbesondere der alltägliche Arbeitsumfang in der Pflege stellt uns zunehmend vor neue Herausforderungen. Ein vielversprechender Lösungsansatz aus dem Bereich der Digital Healthcare wurde in den Johannitern-Ordenshäusern Bad Oeynhausen in der Praxis getestet: „Mako“ heißt das innovative Assistenzsystem der visseiro GmbH, mithilfe dessen sich unterschiedliche Bewegungsdaten und (zukünftig) Vitalparameter bei Patientinnen und Patienten sowie Bewohnerinnen und Bewohnern automatisiert erheben lassen. Zum Einsatz kommt dabei eine spezielle, am Bett angebrachte Sensorbox, die neben Bettein- und -ausstiegen auch individuelle Aktivitätsmuster misst und entsprechende Meldungen an eine App-Anwendung übermittelt. Für eine reibungslose Funktionalität ist dafür nicht zwingend W-LAN notwendig.

Intelligente Technik, die unterstützt
Das Besondere an dem System ist, dass die Erhebung der Daten berührungslos, kontinuierlich und passiv erfolgt, sodass die gesamte Technologie ohne aktive Handlung der Pflegekräfte und Zutun des Gepflegten funktioniert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Erkannt werden beispielsweise situative Notfälle wie Stürze, die sonst oft unbemerkt geschehen. Zudem schafft „Mako“ Einblicke, damit ein effizientes Lagerungsmanagement zur Dekubitus-Prophylaxe gelingt und ermöglicht eine durchgehende Verlaufsbeobachtung des (Gesundheits-) Status. Im praktischen Einsatz sorgt das System damit für bessere Behandlungsergebnisse durch frühere Interventionen, ermöglicht eine Arbeitsentlastung der Pflege durch Zeit- und Wegeeinsparungen und legt damit den Grundstein für eine effektivere Versorgung.