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11.09.2025 | Johanniter GmbH

Ausgezeichnete Schluckdiagnostik

Posterpreis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin geht an Bonner Spezialisten

(V. l. n. r.) Dr. Michael Kowar, Leitender Oberarzt der Klinik für Geriatrie mit Neurologie und Tagesklinik der Johanniter-Kliniken Bonn, und Jan Galle, Vorsitzender und Kongresspräsident der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin

Fotoquelle: DGIM/Sven Bratulic

Bei älteren Menschen, einer neurologischen Erkrankung oder nach einem Schlaganfall kann jedes Schlucken zur Gefahr werden. Denn: Gelangt aufgrund einer vorliegenden Schluckstörung, auch Dysphagie genannt, Nahrung oder Flüssigkeit in die Lunge, drohen schwerwiegende Komplikationen.

Unter Leitung von Prof. Dr. Andreas H. Jacobs, Chefarzt der Geriatrie mit Neurologie und Tagesklinik, und Dr. Michael Kowar, Leitender Oberarzt, wurde am Johanniter-Krankenhaus Bonn deshalb ein zukunftsweisendes Projekt ins Leben gerufen: Mithilfe der sogenannten FEES-Diagnostik (Fiberendoskopische Evaluation des Schluckakts) untersuchen beide gemeinsam mit einem multiprofessionellen Team direkt am Patientenbett, mit welchen Therapien Betroffene gezielt unterstützt werden können.

Das Besondere: Die Diagnostik, die ursprünglich vor allem bei Schlaganfallpatientinnen und 
-patienten etabliert war, konnte im Rahmen des Projektes erfolgreich auf weitere Krankheitsbilder, wie etwa neurodegenerative Erkrankungen sowie Geriatrie-typische Multimorbidität, übertragen werden. Das Ergebnis: Deutlich weniger Komplikationen, eine geringere Sterblichkeit sowie eine verbesserte Lebensqualität für Betroffene.

Für diesen wegweisenden Ansatz wurden die Bonner Spezialisten nun ausgezeichnet: Im Rahmen des 131. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden – mit rund 9.000 Teilnehmenden – prämierte eine Jury den eingereichten Abstract mit dem diesjährigen Posterpreis.