04.07.2025 | Regionalgeschäftsstelle Aalen

Altgedienter Johanniter-Krankentransportwagen tritt neue Mission in der Ukraine an

Ein Krankentransportwagen (KTW) der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Ostwürttemberg geht in den wohlverdienten Ruhestand. Ganz ausgedient hat das Fahrzeug jedoch nicht: Es wird künftig in der Ukraine dringend benötigte Hilfe leisten.

v.l.n.r.: Markus Taglieber, Jannik Wiedmann, Jasmin Glänzel-Seibold, Oxana Schlee

Der KTW wurde 2010 erstmals in Dienst gestellt und war zunächst im Rettungsdienst unterwegs, um Patienten z.B. ins Krankenhaus zu transportieren. Rund fünf Jahre später wechselte er zum Ehrenamt bei den Johannitern in Aalen, wo er bei zahlreichen Sanitätsdiensten und im Katastrophenschutz zum Einsatz kam. So half er bei der mobilen Erstversorgung auf Veranstaltungen, stand für Krankentransporte bereit und bewährte sich zuletzt noch 2024 bei der Hochwasserkatastrophe in Günzburg, als er Menschen aus überfluteten Gebieten in Sicherheit brachte.

Darüber hinaus leistete der Wagen auch einen Beitrag zur Nachwuchsarbeit der Hilfsorganisation: Bei Besuchen in Kindergärten oder auf Stadtfesten konnten Kinder spielerisch erleben, wie ein Krankentransport abläuft und was Retterinnen und Retter im Einsatz alles leisten.

Nun wird der altgediente KTW an den Verein Heidenheim-fuer-Ukraine e.V. übergeben, der sich auf Hilfslieferungen in die Ukraine spezialisiert hat. Dort wird das Fahrzeug nach einer technischen Auffrischung in Bachmatsch in den Dienst gehen – in einem Land, in dem der Bedarf an medizinischer Versorgung und Krankentransporten nach wie vor groß ist.

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. blickt mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf den Abschied: „Wir lassen ein Fahrzeug ziehen, das viele Jahre lang ein treuer Begleiter war. Aber wir wissen, dass es dort, wo es jetzt gebraucht wird, noch einmal einen wertvollen Beitrag leisten wird“, so Markus Taglieber, Ehrenamtskoordinator der Johanniter im Regionalverband Ostwürttemberg.

Mit dem Schritt will die Organisation ein Zeichen für Solidarität setzen und hofft, dass der ehemalige KTW auch in Bachmatsch vielen Menschen helfen wird – so wie er es hier jahrelang getan hat.