Auf zwei Rädern den Läufern hinterher

Zum 15. Mal stellten die Johanniter des Regionalverbands Berlin den Sanitätsdienst beim Berlin Marathon. Aufgrund der Größe dieser Veranstaltung forderten die Berliner Johanniter Unterstützung aus dem gesamten Bundesgebiet an. Einem Aufruf an alle Johanniter-Motorradstaffeln folgte auch die Staffel des Ortsverbands Ahlhorn und entsendete alle verfügbaren Kräder in die Bundeshauptstadt. Deutschlands größtes Sportevent umfasst einen Sechs-Kilometer-Lauf mit 9000 Läuferinnen und Läufern aus 120 Nationen, einen Skaterlauf sowie einen 42,195 Kilometer langen Marathon mit über 47.000 Läuferinnen und Läufern durch Berlin. Rund eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Strecke. „Unsere Motorräder wurden unter anderem als Lotsen an verschiedenen Punkten rund um die Straße des 17. Juni und dem Berliner Tiergarten eingesetzt und fungierten als ‚Wellenbrecher‘ und Navigator für anfahrende Rettungsfahrzeuge“, erzählt Günther Behrendt, Leiter der Ahlhorner Motorradstaffel, der zusammen mit Christian Freye, Steve Hense und Dieter Vullriede in die Bundeshauptstadt gereist war. Die Lotsen-Kräder übernahmen am jeweiligen Lotsenpunkt einfahrende Rettungsfahrzeuge und führten diese gezielt zur jeweiligen Unfallhilfsstelle (UHS) auf dem sehr großen und unübersichtlichen Veranstaltungsgelände. So entfiel für die nachgeforderten Rettungsmittel das lange Suchen nach der zugewiesenen UHS. „Dadurch war eine schnelle Übergabe an den Regelrettungsdienst und der anschließende Transport ins jeweilige Krankenhaus zeitnah sichergestellt“, sagt Behrendt.
 
Die Ahlhorner Staffel wurde an den Veranstaltungstagen auch als First Responder an den jeweiligen Laufstrecken eingesetzt, da sie aufgrund ihrer Beweglichkeit Notfallorte schneller erreichen kann als andere. Hierbei kam es zu zwei Einsätzen. Aufgrund der örtlichen Nähe und dem Umstand, Bereiche befahren zu können, die für Rettungsfahrzeuge aufgrund der Veranstaltung nicht passierbar waren, wurden die Ahlhorner zu zwei Regelrettungsdienst-Einsätzen im Stadtgebiet angefordert und konnten bei einem Verkehrsunfall und einer häuslichen Notlage Maßnahmen bis zum Eintreffen der Berliner Feuerwehr ergreifen.

Auch die Besuchenden fanden die Ahlhorner Retter auf zwei Rädern richtig „dufte“. Akkon 1 und Akkon 2 waren am Schloss Charlottenburg, dem Start des sechs Kilometer langen "Frühstücklaufes", heißbegehrte Fotomotive. Zahlreiche Teilnehmende aus Mexiko, Argentinien, Japan, den USA, Indonesien und Bali machten ein Selfie mit den ehrenamtlichen Motorradrettern aus Ahlhorn und ihren Maschinen mit dem Schloss im Hintergrund. Viele nahmen auch auf den Maschinen Platz um ein "cooles" Selfie an die Lieben in der Heimat zu versenden.