Motorradstaffel Ahlhorn geht in den „Winter-Modus“
Und zieht Bilanz - letzter sanitätsdienstlicher Einsatz war am Wochenende
Die Motorradstaffel des Ortsverbands Ahlhorn der Johanniter-Unfall-Hilfe geht in die Winterpause. Am vergangenen Wochenende fand der letzte sanitätsdienstliche Einsatz der Staffel statt. Dabei zeigte sich, dass das Motorrad-Wetter eindeutig vorbei ist. Die Ahlhorner Motorradstaffel war vom Cappenberger Schleppjagdverein um einen mobilen Sanitätsdienst in Aselage (Herzlake) gebeten worden. Die Mitglieder der Staffel sagten zu, konnten aber nicht wie angedacht agieren, berichtet der Leiter der Motorradstaffel, Günther Behrendt: „Leider war die Witterung derart ungenügend, dass die Staffel nicht wie gewohnt die 30 Reiter und die Hundemeute die 20 Kilometer lange Strecke, über Stock und Stein, durch die dortigen Wälder mit Krafträdern begleiten konnte.“ Kurzerhand sattelten die Ahlhorner von zwei auf vier Räder um und überwachten die Veranstaltung mit 70 Besuchenden vom Mannschaftstransportwagen aus. Behrendt spricht von einer erfolgreichen und ruhigen Veranstaltung: „Ross- und Hundemeute kamen wohlbehalten am Zielpunkt an, sodass es für die Helfenden der Motorradstaffel und Teilen der Ahlhorner Sanitätsgruppe zu keinerlei Einsätzen kam.“ Es war der letzte Einsatz der Staffel für dieses Jahr.
Zum Saisonbeginn wurde eine neue Einsatzmaschine vom Typ BMW 1250 RT in den Fuhrparkbestand übernommen, für die im Jahr 2022 eine Spendenaktion stattfand. Auch konnten, durch Spenden aus der Region in diesem Jahr neue Motorradhelme für die Hälfte der Fahrenden angeschafft werden. Zusätzlich zum normalen First-Responder-Streifendienst auf den Bundesautobahnen 1, 28 und 29 leisteten die Helfenden auch motorisierte Sanitätsdienste bei Großevents wie den Cyclassics Hamburg oder dem Berlin Marathon, sowie bei vielen kleineren Veranstaltungen wie dem Huder Frühlingslauf, dem Zehnmeilenlauf Großenkneten, dem Wildeshauser Gildefest und 100 Jahre Heimatfest Littel. Der Erste-Hilfe-Kurs extra für Motorradfahrer „First Aid Highway“ war stark gefragt. Auch bei dem Einsatz um Schildkröte „Kalle“ bei Groß Ippener waren die Ahlhorner beteiligt. Das Tier war ausgebüxt und hatte einen Überholstreifen blockiert. „Ein Einsatz, der in Erinnerung bleibt“, sagt Behrendt. „Die hohe Anforderungsdichte zeigte den ehrenamtlichen First Respondern, dass sie ein gern genommener, unterstützender Baustein bei Planern von Veranstaltungen geworden sind, aber auch, dass ihre eigenen Veranstaltungen ein hohes Maß an Anerkennung erfahren.“
Die Staffel sucht weiterhin neue Mitglieder, denn es gibt derzeit mehr Einsatz-Anfragen als bedient werden können. Die elf Fahrenden der Motorradstaffel, geleitet von Günther Behrendt und Stellvertreter Steve Hense, leisteten in diesem Jahr an 148 Einsatztagen 1600 ehrenamtliche Helferstunden und fuhren insgesamt 32316 Kilometer. Ab Ostern 2024 geht es für die frisch gewartete Motorradstaffel wieder weiter.