11.11.2022 | Regionalverband Magdeburg/Börde/Harz

Testbetrieb eines Elektro-Krankentransportwagens

Abgasfrei zum nächsten Einsatz - wir nehmen Prototyp eines Krankentransportwagens in Test-Betrieb.

Elektrofahrzeuge erobern immer mehr die deutschen Straßen, sind zukunftsorientiert, umweltfreundlich und effizient. Doch können E-Fahrzeuge auch im Rettungsdienst überzeugen? Dieser Frage gehen wir gemeinsam mit der Firma Ambulanz Mobile nach. Der Fahrzeughersteller Ford hat sein neues Modell E-Transit von unserem Projektpartner zu einem Krankentransportwagen (KTW) umrüsten lassen. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung Ende September in Hannover wurde der nun umgebaute E-Krankentransportwagen von Ford erstmals öffentlich präsentiert. Und nun soll er sich im Praxistest auf den Straßen von Magdeburg sechs Wochen lang beweisen. Mit dem Testlauf sollen weitere Verbesserungen erreicht und mögliche Schwachstellen aufgedeckt werden. Sechs Stunden pro Tag wird er im Einsatz der Johanniter sein – vorwiegend im Stadtgebiet. „Zur Sicherheit steht ein herkömmlicher KTW mit Verbrennungsmotor in Bereitschaft, falls mit dem E-Fahrzeug etwas sein sollte“, erklärte Matthias Boxhorn, Rettungsdienstbereichsleiter bei uns im Regionalverband. 

Rettungsassistent René Dürre und Notfallsanitäter Jean Luca Ratajski werden den Prototypen im Einsatz fahren. Auf dem Magdeburger Domplatz wurde der offizielle Startschuss am vergangenen Mittwoch für den Testbetrieb des Prototypen gegeben. Unsere Mitarbeiter machten sich bereits vor Ort mit den Umbauten und der technischen Ausstattung vertraut. Bis zu 250 km weit kommt das Fahrzeug mit einer Batterieladung. Mit einer Schnellladung ist es in etwa 45 Minuten wieder voll aufgeladen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer pro Stunden kann er sein Ziel erreichen. Fabian Laufer, Produktmanager der Firma Ambulanz Mobile, erklärte zudem die anfänglichen Herausforderungen, welche vor allem die großen Akku-Pakete eines Krankentransportwagens beinhalten. Um nicht an Reichweite zu verlieren, bekamen nämlich sämtliche Zusatzaufbauten ein eigenes Akku-System. 

Das Elektrofahrzeug geht Ende nächster Woche in den Einsatzbetrieb. Wir sind gespannt und freuen uns über die Herausforderung und die zu erwartenden Resultate.