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Gesundheitslotse für geflüchtete Kinder und Jugendliche

Im Rahmen des Krieges in der Ukraine werden sehr viele traumatisierte Kinder und Jugendliche nach Deutschland kommen. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass viele traumatisierte Kinder und Jugendliche keine medizinische Grundversorgung im Rahmen der Krankenhilfe mit adäquater Diagnostik und Therapie finden. Erste entsprechende Rückmeldungen sind gemeldet worden. Für die Diagnostik und Behandlung von Traumafolgestörungen stehen inzwischen sehr effiziente Verfahren zur Verfügung.

Betroffene Kinder und Jugendliche mit ihren Familien benötigen einen unkomplizierten und gut erreichbaren Zugang zur Versorgung. Dieses Ziel will das Johanniter-Zentrum Neuwied mit dem Angebot eines „Gesundheitslotsen“ erreichen.

In Kooperation mit einer Kinderarztpraxis wird ein fachärztliches Kinder- und Jugendpsychiatrisches und medizinisches Clearing als „Gesundheitslotse“ angeboten. Auch Patient:innen ohne geregelten Versichertenstatus können vorgestellt werden.

Über das Case-Management (Sozialdienstmitarbeitende und Pflegekräfte) des Johanniter-Zentrums Neuwied sowie mit Hilfe eines Dolmetscherpools im Hintergrund können die notwendigen Dinge geklärt werden. Der Lotsendienst ist finanziell nicht abgedeckt, die Behandlung wird im Einzelnen geprüft und bei Kostenträgern beantragt.

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Bereits in der Flüchtlingswelle im Jahr 2015 konnten wir wertvolle Erkenntnisse für eine bessere Versorgungsstruktur erkennen. Viele der Geflüchteten zeigten hohe emotionale Belastungen und vielfältige Symptome mit Entwicklungshemmungen der Persönlichkeit auf dem Boden von komplexen Traumaerfahrungen. Durch sprachliche und kulturelle Barrieren sowie komplizierte Verwaltungswege fanden viele der Betroffenen keinen adäquaten Zugang zu fachärztlicher kinder- und jugendpsychiatrischer oder psychotherapeutischer Hilfe.

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