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28.09.2022 | Johanniter GmbH

Ausfallmanagement in der Pflege

Das Neurologische Rehabilitationszentrum Bremen Friedehorst sorgt mit einem durchdachten Ausfallmanagement für Arbeitssicherheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Patrizia Pargmann, Pflegedienstleitung Neurologisches Rehabilitationszentrum Bremen Friedehorst

Überstunden. Fehlende Schichtablösungen. Kein Arbeitsausgleich. Das Neurologische Rehabilitationszentrum Bremen Friedehorst sorgt mit einem durchdachten Ausfallmanagement für Arbeitssicherheit und Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Wie? Das erklärt Patrizia Pargmann, Pflegedienstleitung der Fachklinik, in einem Interview.

Frau Pargmann, die Pflege steht in dem "Verruf" vieler Überstunden, ein Berufsfeld, dass sich nur schwer mit Familie vereinen lässt - was machen Sie in Ihrem Haus anders? 

Im Neurologischen Rehabilitationszentrum Bremen Friedehorst sind wir bestrebt, dass Wohl unserer Mitarbeitenden zu sichern und stetig zu steigern. Eine unserer aktuellen Maßnahmen ist der Ausbau des Ausfallmanagements. Damit sollen beispielsweise Mehrarbeiten und fehlende Schichtablösungen in der Pflege zukünftig noch besser aufgefangen werden. Das schafft verlässliche Dienstpläne und mehr Planungssicherheit im Alltag - besonders mit Familie.

Welche Maßnahmen bietet ihr Ausfallmanagement? 

Unser Ausfallmanagement fußt auf vier strategischen Ansätzen, um eine größtmögliche Sicherheit und Stabilität der Arbeitszeiten zu gewährleisten. Da gibt es zum einen den sogenannten „Stand-by-Dienst“, der den Bereitschaftsdienst auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt und damit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hohes Maß an Planungssicherheit gibt. Auch ein zentraler Mitarbeitenden-Pool und der stationsübergreifende Einsatz von Fachkräften sorgen für ausreichende Personalressourcen und Flexibilität. Nicht zuletzt schafft die durchgängige Organisation des Nachtdienstes mit einer bereichsübergreifenden Hauptwache für Erleichterung in den Nachtschichten und stellt sicher, dass sich immer eine Pausenablösung findet – auch bei Personalausfällen. 

Was bedeutet das konkret für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Können Sie ein Beispiel nennen?

Im Falle eines Arbeitsausfalls beispielsweise bietet der Stand-by-Dienst eine Schichtabdeckung für den Mitarbeitenden. Das System ist vergleichbar mit einem Bereitschaftsdienst. Allerdings muss der Mitarbeitende im „Stand-by“ nicht ganztägig zur Verfügung stehen, sondern nur innerhalb eines vereinbarten Zeitkorridors – geht in diesem Zeitraum keine Anfrage ein, entfällt der Zusatzdienst. Wird es für diejenige oder denjenigen doch nötig, in die Einrichtung zu kommen, gibt es eine Bereitschaftszulage oder einen Ausgleich der anfallenden Arbeitszeit. 

Was sind die angestrebten Ziele dieser Ansätze?

Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Mitarbeitenden der Schlüssel für eine ganzheitliche Versorgung der uns anvertrauten Patienten sind. Sie zu schützen und ein gutes Arbeitsklima für sie zu schaffen, ist unerlässlich. Diese Maßnahmen sollen also u.a. das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigern und gleichzeitig eine kontinuierliche, umfassende und durchweg qualitativ hochwertige Betreuung unserer Patientinnen und Patienten gewährleisten. 

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