13.06.2023

Hilfe und Beratung für pflegende Angehörige

Seit 25 Jahren begleiten Fachstellen in Bayern pflegende Angehörige. Sie beraten, helfen Kontakte zu knüpfen und passende Unterstützung zu finden.

v.l.: Prof. Dr. Peter Bauer MdL (Patienten- und Pflegebeauftragter), die Johanniter-Gerontologin Elisabeth Feustel, Klaus Holetschek (Staatsminister für Gesundheit und Pflege, Bernhard Seidenath MdL (Vorsitzender des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion)

Pflegende Angehörige leisten täglich Außerordentliches! Und haben dabei häufig so viel mit ihrer Aufgabe zu tun, dass Sie kaum dazu kommen, nach passenden Hilfsangeboten zu suchen oder sich umfassend zu informieren. Hier können wir helfen – etwa durch unsere Expertinnen der Fachstelle für pflegende Angehörige in München. Die Gerontologin Elisabeth Feustel und ihr Team begleiten Pflegende, moderieren Angehörigengruppen oder helfen, die passende Unterstützung zu finden.

Zum 25-jährigen Bestehen wurde die Arbeit der Fachstellen am 12.6. von Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek im Rahmen eines Staatsempfangs in der Münchner Residenz gewürdigt. Holetschek betonte: „Die Pflege ist eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Alleine in Bayern wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund 580.000 auf bis zu eine Million im Jahr 2050 steigen. Ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den rund 110 Fachstellen für pflegende Angehörige deshalb für ihr herausragendes Engagement danken. Denn sie stehen mit ihrer Expertise den pflegenden Angehörigen immer zur Seite.“

Der Minister ergänzte: „Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause versorgt, das sind knapp 470.000 Menschen. Mir ist es wichtig, dass pflegebedürftige Menschen möglichst nahe an ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt bleiben können. Dafür brauchen wir Pflegeangebote, die sich den Menschen und ihren Bedürfnissen anpassen. Pflegebedürftige sollen möglichst wählen können, an welchem Ort und auf welche Weise sie leben und gepflegt werden möchten.“

Von den rund 470.000 Pflegebedürftigen, die daheim versorgt werden, nehmen nur rund 123.000 pflegebedürftige Menschen einen ambulanten Pflegedienst in Anspruch. Zumeist wird die Pflege einer Person zu Hause von mehreren Angehörigen gemeinsam ausgeübt, wobei nach wie vor etwa zwei Drittel der Hauptpflegepersonen Frauen sind. Bei mehr als der Hälfte der pflegenden Angehörigen nimmt die Pflege 5 bis 15 Stunden wöchentlich in Anspruch, bei 12 Prozent 15 bis 30 Stunden und bei 5 Prozent mehr als 30 Stunden.