25.09.2023 | Johanniter-Jugend im Regionalverband München

Neues Rettungshundeteam für Stadt und Landkreis München

Kerstin Süß und Bordercollie Amy bestehen Prüfung.

Der neueste geprüfte Rettungshund der Johanniter-Rettungshundestaffel München heißt Amy. Die sechsjährige Bordercollie-Dame hat am vergangenen Wochenende gemeinsam mit ihrer ehrenamtlichen Hundeführerin Kerstin Süß die anspruchsvolle Ausbildungszeit abgeschlossen. Nun können die beiden als geprüfte Rettungshundeteam für Flächensuchen in den Einsatz gehen.

Gemeinsam haben die beiden wie alle geprüfte Rettungshundeteams der Johanniter eine intensive Ausbildung durchlaufen: Sanitätsausbildung, Katastrophenschutz-Grundausbildung, Einsatztaktik, Erste Hilfe am Hund, Navigation oder Funk sind nur einige der Themen in der zwei bis drei Jahre dauernden Ausbildung eines Rettungshundeteams.

„Amy ist in der Rettungshundearbeit eine Besonderheit. Sie ist einer der wenigen Freiverweiser, das heißt, dass sie nicht neben einer gefundenen Person bleibt und den Ort durch Bellen anzeigt, wie die meisten Rettungshunde, sondern dass sie mich anspringt und mir dann den Weg zum Fundort zeigt“, so Kerstin Süß.

Bei der Prüfung folgte nach einem Theorietest für die Hundeführer im ersten Praxisteil ein Verweistest. Die Hunde mussten dabei ihren Hundeführern einen gefundenen Menschen anzeigen. Dabei durften die Vierbeiner dem Vermissten jedoch nicht zu nahe kommen oder ihn belästigen, denn im echten Einsatzfall muss gewährleistet sein, dass Rettungshunde einen möglicherweise Schwerverletzten nicht bedrängen. Beim Gehorsamkeitstest kam es auf das gute Zusammenspiel der Teams an. Geprüft wurde unter anderem, ob der Rettungshund auf Kommandos korrekt reagiert und seinem Hundeführer auch ohne Leine folgt, auf Befehl stehen oder auch entspannt in einiger Entfernung zum Hundeführer liegen bleibt. Nach Bestehen dieser beiden Teilprüfungen stand für die Flächensuchhunde die Suche an. Nur 20 Minuten hatten die Teams Zeit, zwei Vermisste zu finden. Nach dem Auffinden durch den Hund war die Aufgabe des Hundeführers die schnelle und korrekte Erstversorgung der Person.

Etwa ein bis zweimal im Monat werden die Retter auf vier Pfoten der Johanniter alarmiert, um vermisste Personen in München oder Landkreisen in Oberbayern Vermisste zu finden – auch bei einer aufwendigen Suchaktion nach einem Kind im bayerisch-tschechischen Grenzgebiet waren die Helferinnen und Helfer aus München schon im Einsatz.

Finanziert wird die rein ehrenamtliche Rettungshundearbeit übrigens ausschließlich aus Spenden sowie durch Fördermitglieder der Johanniter. Denn für die Vermissten und ihre Angehörigen ist der Einsatz kostenfrei. Unterstützen auch Sie die Einsätze von Amy.