05.04.2022 | Regionalverband Ostbayern

Erste Hilfe in der Türkei

Mitglied des Johanniter-Ortsverbandes Schwarzenfeld hält Erste-Hilfe-Kurs in Izmir

Izmir/Schwarzenfeld Die Bereitschaft, den Menschen die Erste Hilfe näher zu bringen, kennt bei den Johannitern keine Grenzen – erst recht keine geographischen. Helmut Kramer, ehrenamtliches Mitglied des Johanniter-Ortsverbandes Schwarzenfeld, ist nach Izmir in die Türkei gereist, um dort einen Erste-Hilfe-Kurs für Mitglieder des deutschen Generalkonsulates zu halten.

Kramers Sohn Jürgen, der selbst bereits bei den Johannitern als Ortsbeauftragter tätig gewesen war, lebt und arbeitet in der Türkei als Notfallsanitäter. Auf Anfrage des deutschen Generalkonsulates hin wendete er sich an seinen Vater, ob dieser als Fachausbilder bereit wäre, in Izmir für Mitglieder des Konsulates einen Erste-Hilfe-Kurs zu halten. Nachdem organisatorisch alles geklärt war, machte sich der Ausbilder auf den Weg. Die schriftlichen Unterlagen nahm Kramer selbst aus dem Ortsverband mit, das restliche Equipment, wie Übungsverbände oder eine Reanimationspuppe, stellte die Dienststelle seines Sohnes zur Verfügung. Aufgrund besserer technischer Ausstattung erfolgte der Kurs nicht im Gebäude des Konsulates selbst, sondern in einem Inklusionscafé in unmittelbarer Nähe. Über zwei Tage hinweg brachte Kramer hier insgesamt 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmern essenzielles über die Erste Hilfe bei.

Als besonders interessant stellte sich dabei der Inhalt eines türkischen Verbandskastens und die Rechtsprechung der Türkei bei Verkehrsunfällen heraus. So enthält der Verbandskasten nur sehr wenig Verbandsmaterial selbst, dafür aber eine einfache Nackenstütze. Bei Verkehrsunfällen gehen in der Türkei bei Folgeschäden einer Ersten-Hilfe-Leistung ausschließlich ausgebildete Ersthelfer straffrei aus.

Nach einem erfolgreichen Kurs verabschiedete sich Kramer schließlich von seinen Kursteilnehmerinnen und –teilnehmern, die die Johanniter nach all den Bemühungen zu schätzen gelernt haben. Mit einem kleinen Präsent und einem Dankschreiben im Auftrag des Generealkonsulates sowie der Bitte um jährliche Wiederholung machte er sich auf den Heimweg zurück nach Deutschland.