19.06.2023 | Ortsverband Oberbayern Südost

Rettungshunde finden gestürzten Senioren

Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern rettet Senioren bei Bad Endorf vermutlich das Leben

Rettungshundeteam der Johanniter im Einsatz. (Symbolbild)

Mit Flächensuchhunden und Mantrailern haben die Hilfsorganisationen in der Nacht auf Montag bei Bad Endorf nach einem vermissten 85-Jährigen gesucht – und ihm so vermutlich das Leben gerettet.

Der Senior war am Sonntagnachmittag nicht zu einem Termin erschienen und wurde dann nach den ersten Ermittlungen der Polizei als vermisst gemeldet. Nachdem die Polizei den Nahbereich um mögliche Aufenthaltsorte u.a. mit einem Polizeihubschrauber abgesucht hatte und dabei das Fahrzeug des Vermissten entdeckte, schrillte gegen zwei Uhr der Alarm für den Fachberater Rettungshunde der Johanniter als Einsatzleitung sowie für die Rettungshundestaffeln des Roten Kreuzes, der DLRG und der Johanniter.

Nach der Aufteilung der Gebiete suchten insgesamt 37 ehrenamtliche Einsatzkräfte mit Flächensuchhunden sowie Mantrailern Regionen südöstlich von Bad Endorf ab, in denen der Vermisste gerne spazieren geht. Ergänzend zu den Rettungshunden wurde die Drohne der Johanniter aus Wasserburg mit einer Wärmebildkamera eingesetzt.

Um 5:08 Uhr wurde ein Flächenhunde-Team der DLRG Bad Aibling dann fündig. Der Senior war in einem Waldgebiet gestürzt und konnte – da er kein Mobiltelefon bei sich trug – weder Hilfe rufen noch geortet werden. Nach der Erstversorgung vor Ort und der Rettung aus dem Wald durch die Freiwillige Feuerwehr wurde er vom Rettungsdienst zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht.

Hinter der Rettungshundearbeit der Hilfsorganisationen steckt ein enormes ehrenamtliches Engagement. Rund zwei bis drei Jahre dauert die Ausbildung eines Rettungshundeteams. Und auch nach der erfolgreichen Prüfung wird in der Regel ein bis zweimal pro Woche trainiert, denn alle zwei Jahre müssen die Hunde erneut ihr Können unter Beweis stellen, um weiter in den Einsatz gehen zu dürfen. Die Einsätze sind für die vermisste Person und ihre Angehörigen kostenlos. Möglich ist die lebensrettende Arbeit der Rettungshundestaffeln nur durch die Unterstützung von Fördermitgliedern und Spenden.