12.07.2025 | Regionalverband Ostbayern

Ehrenamt im Einsatz

Johanniter unterstützen nächtliche Evakuierung nach Bombenfund

Ehrenamtliche der Johanniter stehen vor den Einsatzfahrzeugen

Cham ■ Eine nächtliche Großlage stellte am Abend des 9. Juli zahlreiche Rettungskräfte im Landkreis Cham vor eine enorme Herausforderung: Nach dem Fund einer Fliegerbombe mussten u.a. ein Krankenhaus sowie ein Seniorenheim kurzfristig evakuiert werden. Unter den Helferinnen und Helfern: 22 ehrenamtliche Einsatzkräfte der Johanniter-Unfall-Hilfe aus den Ortsverbänden Schwandorf und Schwarzenfeld.

Die Alarmierung der Johanniter erfolgte am Dienstagabend, den 9. Juli, um 20:35 Uhr. Innerhalb kürzester Zeit machten sich die Teams aus Schwandorf und Schwarzenfeld auf den Weg nach Cham. „Unsere Ehrenamtlichen rückten mit insgesamt sieben Fahrzeugen an, um die Evakuierung des Krankenhauses und eines Pflegeheims mitzutragen“, berichtet Andreas Kramer, Ortsbeauftragter bei den Johannitern in Schwarzenfeld. Zahlreiche Patienten mussten sicher in umliegende Krankenhäuser verlegt werden – eine logistische Herausforderung, die nur durch das Zusammenspiel der Hilfsorganisationen bewältigt werden konnte. Neben den Johannitern waren auch u. a. das Bayerische Rote Kreuz (BRK) und der Malteser Hilfsdienst sowie und im Rahmen des grenzüberschreitenden Rettungsdienstes auch Kollegen aus Tschechien an der Evakuierung beteiligt.

Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden des 10. Juli. Gegen 5 Uhr morgens waren alle Aufträge für die Rettungswägen und Notfall-Krankentransportwägen der Johanniter abgeschlossen. „Solche Einsätze zeigen eindrücklich, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement ist“, betont Tobias Karl, Regionalvorstandsmitglied der Johanniter in Ostbayern. „Ohne den Einsatz unserer Freiwilligen wäre die sichere und zeitnahe Evakuierung nicht möglich gewesen. Dieses Engagement verdient unseren höchsten Respekt.“

Die gute Zusammenarbeit zwischen Johannitern, BRK und Maltesern wurde auch bei diesem Einsatz erneut unter Beweis gestellt. Trotz nächtlicher Stunde und enormer Belastung funktionierte das Zusammenspiel reibungslos.

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1900 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.