06.06.2025 | Regionalverband Ostbayern

Können und Menschlichkeit

Rettungskräfte brauchen neben medizinischem Wissen auch Einfühlungsvermögen, um Patienten in Notfällen zu beruhigen.

Eine aktuelle Umfrage der Johanniter-Unfall-Hilfe bestätigt die gute Betreuung im Rettungsdienst. 

Ostbayern ■ Ob im häuslichen Umfeld oder unterwegs: Bei einem Unfall oder einer ernsten gesundheitlichen Krise, ist häufig der Rettungsdienst gefragt. Für die Rettungskräfte der Johanniter in Bayern bedeutet das, umfassende Hilfe für Leib und Leben zu leisten. „Für diese Aufgabe braucht es nicht nur umfassendes fachliches Wissen, sondern auch ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen“, erklärt Korbinian Oswald, Sachgebietsleitung für Einsatzdienste der Johanniter in Ostbayern. „Denn unabhängig vom Alter oder anderen Umständen fühlen sich Menschen in einer Notsituation oft überfordert und verängstigt. Gerade dann sind ein freundliches Auftreten und menschliche Zuwendung entscheidend – sie können beruhigen, Vertrauen schaffen und sogar dazu beitragen, Schmerzen erträglicher zu machen.“

Professionell und empathisch in kritischen Momenten
Diesen umfassenden Beistand empfinden Betroffene als sehr positiv. Das bestätigt eine aktuelle Umfrage der Johanniter Unfallhilfe e.V. in Bayern: 91 Prozent der Befragten beurteilten die Rettungskräfte der Johanniter als sehr freundlich, 99 Prozent fühlten sich gut betreut. Auch mit der Erklärung zu den nötigen Behandlungsschritten waren 94 Prozent vollauf zufrieden. „Dieses Feedback freut uns sehr“, so Alexander Hameder, Bereichsleiter Einsatzdienste und Notrufdienste der Johanniter in Bayern. „Es stellt unseren Rettungskräften ein sehr gutes Zeugnis aus. Sie agieren häufig in einer äußerst fordernden Situation, in der viele Details zu beachten sind und jeder Handgriff sitzen muss. Dass es ihnen dabei gelingt, ebenso professionell wie empathisch zu handeln, entspricht unserem Ansatz der Hilfe aus Liebe zum Leben.“ 

Reform im Notfall- und Rettungsdienst angemahnt 
Allerdings, so die Johanniter, benötigt der Rettungsdienst einen entsprechenden Rahmen, um seine Aufgaben auf Dauer optimal erfüllen zu können. Sie begrüßen es daher, dass der aktuelle Koalitionsvertrag Gesetze zur Notfall- und Rettungsdienstreform vorsieht. „Die Johanniter Unfall-Hilfe e.V. fordert schon seit Jahren, die präklinische Notfallversorgung neu zu strukturieren“, sagt Hameder. „Wir hoffen, daher, dass der Absichtserklärung möglichst bald konkrete Schritte folgen, etwa bei einer besseren Verzahnung der Notrufnummern.“

Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1900 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.