11.07.2025 | Regionalverband Ostbayern

Vom Gefechtsfeld bis zur Reha

Die Bundeswehr hat zusammen mit anderen Hilfsorganisationen eine Übung veranstaltet, um die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte zu proben.

Die Informations- und Lehrübung (ILÜ) stärkte den Zusammenhalt des Sanitätsdienstes.

Johanniter begleiten Sanitätsübung der Bundeswehr in Feldkirchen

Feldkirchen-Straubing ■ Wie kommt ein Verwundeter sicher aus dem Einsatzgebiet bis in die Reha? Und was haben die Johanniter damit zu tun? Antworten auf diese und viele andere Fragen bot die diesjährige Informations- und Lehrübung (ILÜ) des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, die eindrucksvoll die gesamte Rettungskette in militärischen Lagen demonstrierte – von der Selbst- und Kameradenhilfe im Feld über mobile Lazarette bis hin zum strategischen Patiententransport und der weiterführenden Behandlung.

Von 3. bis 10. Juli waren zahlreiche Johanniterinnen und Johanniter aus dem ganzen Bundesgebiet in die Gäubodenkaserne in Feldkirchen bei Straubing gereist, um die Übung zu begleiten, sich auszutauschen und mit militärischen Abläufen vertraut zu machen. Gleichzeitig brachten sich die Johanniter auch aktiv ein – insbesondere beim strategischen Patiententransport sowie bei der Fahrzeugschau, bei der zivile und militärische Technik gemeinsam zu sehen war.

Dr. Johannes von Erffa, ehrenamtlicher Landesvorstand der Johanniter in Bayern, unterstrich die Bedeutung solcher Übungen: „Sie sind unerlässlich, um im Ernstfall Hand in Hand arbeiten zu können. Sie bieten nicht nur wertvolle Einblicke in die Fähigkeiten des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, sondern stärken auch das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen zivilen und militärischen Akteuren.“ 

Auch der Öffentlichkeit bot sich die Gelegenheit bei der Übung zuzusehen, um einen Einblick in die Zusammenarbeit aller Akteure des Zivil- und Katastrophenschutzes zu gewinnen. Neben verschiedenen Messeständen zur Arbeit der Hilfsorganisationen, konnten die Besucherinnen und Besucher auch moderne Ausrüstung – etwa eine Drohne zum Transport liegender Patienten – aus nächster Nähe betrachten.

Andreas Kramer, zuständig für den Bevölkerungsschutz der Johanniter in Ostbayern, zeigte sich sehr zufrieden mit der Leistung der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und lobte die gute, organisationsübergreifende Zusammenarbeit. „Um für derartige Szenarien bestens vorbereitet zu sein, ist das reibungslose Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte von entscheidender Bedeutung“, betonte er. Insgesamt beteiligten sich 26 Johanniterinnen und Johanniter aus den Ortsverbänden Kelheim, Pilsting-Großköllnbach, Schwarzenfeld, Donauwörth sowie mehrere Hauptamtliche an den aufwändigen Vorbereitungen und an der Übung. 

Für die Arbeit im Zivil- und Katastrophenschutz werden auch immer neue Ehrenamtliche gesucht. Eine Übersicht über die verschiedenen Ortsverbände finden Interessierte unter: www.johanniter.de/ehrenamt-ostbayern 

 Die Johanniter in Ostbayern
Der Regionalverband Ostbayern ist Teil der Johanniter-Unfall-Hilfe. Mit über 1900 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an mehreren Standorten und Einrichtungen bieten die Johanniter zahlreiche soziale Dienstleistungen für die Menschen in der Region. Mit Kinder- und Jugendbetreuung, Hausnotruf, ambulanter Pflege, Menüservice, Ausbildung in Erster Hilfe, Patienten-Fahrdienst, Rettungsdienst, Tagespflege und vielen weiteren Angeboten sind die Johanniter in Ostbayern für die Menschen da. Dazu betreiben die Johanniter das Inklusionshotel INCLUDiO in Regensburg und sind mit dem Johannes-Hospiz in Pentling und dem Bruder-Gerhard-Hospiz in Schwandorf auch in der Hospizarbeit tätig. Insgesamt 600 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in den sechs Johanniter-Ortsverbänden in Großköllnbach, Kelheim, Landshut, Regensburg, Schwandorf und Schwarzenfeld im Rettungsdienst, im Sanitätsdienst, in der Krisenintervention, in den Rettungshundestaffeln, bei den Hunden im Therapieeinsatz, in der Johanniter-Jugend und vielen weiteren Einsatzgebieten für die Menschen.