25.11.2025 | Regionalverband Oderland-Spree

ORANGE FRANKFURT (ODER)

Mit einem Aktionstag in Frankfurt (Oder) im Rahmen der "Orange the World"-Kampagne will die Stadt ein deutliches und sichtbares Zeichen gegen alle Formen geschlechtsspezifischer Gewalt setzen. Die Johanniter unterstützen dieses Vorhaben.

Der 25. November ist der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (auch "Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ genannt), der von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Die Farbe Orange ist das Symbol der weltweiten Kampagne "Orange the World" (oder auch "Orange Days"), die jährlich am 25. November beginnt und bis zum 10. Dezember (dem Tag der Menschenrechte) dauert. Orange steht dabei für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Mit Aktionen und der Beleuchtung von Gebäuden in Orange wird auf das Thema aufmerksam gemacht und ein sichtbares Zeichen gegen die Menschenrechtsverletzung Gewalt an Frauen gesetzt. 

Der Aktionstag in Frankfurt startet mit dem Flaggenhissen im Ehrenhof der Universität Viadrina, im Gräfin-Dönhoff-Gebäude gab es eine Info-Insel und am Nachmittag fand eine Fahnenaktion zum Gedenktag vor dem Rathaus statt. Hier haben wir gemeinsam ein unübersehbares Zeichen gesetzt. Neben unserer Kollegin Krystyna Schüler, Leiterin der Frauenberatungsstelle, und unserem hauptamtlichen Vorstandsmitglied Uwe Kleiner waren auch Dr. Axel Strasser, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), sowie Désirée Schrade, Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, mit vor Ort.

Trotz umfassender Sensibilisierung bleibt Gewalt gegen Frauen ein massives gesellschaftliches Problem. Besondere Dringlichkeit besteht in der Aufklärung über subtile und psychische Gewalt, die oft unsichtbar bleibt, aber tiefe und nachhaltige Schäden verursacht. Das Schweigen muss gebrochen und konkrete Hilfsangebote müssen in den öffentlichen Raum getragen werden. Informationen hierzu erhielten Interessierte bei einem Vortrag im MIKADO, organisiert durch unsere Frauenberatungsstelle mit Unterstützung der Opferhilfe Land Brandenburg e. V., der Polizei Berlin-Brandenburg und gefördert vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogrammes Demokratie leben. 

Ein herzliches Dankeschön an die Referentin Kate Ford, Diplom-Psychologin & Sexualtherapeutin sowie die Stadt Frankfurt (Oder) für die konstruktive Zusammenarbeit bei diesem schweren Thema. Gerade solche Momente zeigen, wie wichtig Verbundenheit und klare Worte sind — so wie es früher schon galt, wenn man Missstände anpacken wollte.

Erschütternde Zahl: Jede 3. Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Diese Realität verpflichtet uns alle — als Gesellschaft, als Organisation und ganz persönlich. Wegsehen war nie eine Lösung.

Unsere Verantwortung? Hinschauen. Unterstützen. Laut bleiben. Und den Schutz Betroffener zur gemeinsamen Aufgabe machen.