13.10.2023 | Ortsverband Horb-Nagold

Hilfe im Katastrophenfall

Zum heutigen Tag der Katastrophenvorbeugung betonen die Johanniter, wie wichtig ehrenamtliches Engagement und Vorsorge für Notfälle sind.

Die Kolonne des Ortsverbands Horb-Nagold auf dem Weg zur Flutkatastrophe im Ahrtal 2021

Wassermassen fließen in den Keller, der Wind nimmt Orkanstärke an oder plötzlich ist der Strom weg – das sind nur einige Szenarien, die im Zuge von extremen Wetterereignissen oder von Menschen gemachten Katastrophen entstehen können. Da gewinnt ein gut aufgestellter Bevölkerungsschutz sowie die Vorsorge der Bevölkerung immer mehr an Bedeutung. Grund dafür ist die steigende Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen, wie das Hochwasser im Ahrtal 2021. Aber auch Dürren oder Waldbrände werden künftig regelmäßiger zu bewältigen sein. Für Feuerwehren und Rettungskräfte bedeutet das steigende Einsätze. Neben den hauptamtlichen Kräften sind sie deshalb auch in hohem Maß auf Ehrenamtliche angewiesen, die wichtige Aufgaben im Bevölkerungsschutz übernehmen. Derzeit sind über 1,7 Millionen Menschen im Bevölkerungsschutz aktiv – davon über 90 Prozent ehrenamtlich Engagierte in Hilfsorganisationen wie der Johanniter-Unfall-Hilfe.

Gerold Imhof, Ortsbeauftragter der Johanniter für Horb/Nagold sowie Ehrenamtskoordinator im Regionalverband Württemberg Mitte, erklärt: „Hier im Landkreis Freudenstadt ist unser Johanniter-Team in den Bevölkerungsschutz eingebunden. Wir unterstützen Menschen bei außerordentlichen Notlagen mit rund 20 Ehrenamtlichen.“ Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal schickte der Johanniter Ortsverband Horb-Nagold ein Team, das in Erftstadt eine vorübergehende Unterkunft für die Flutopfer aufbaute. Mit diesem Johanniter-eigenen „Betreuungsplatz 200 Baden-Württemberg“ können rund 200 Menschen in solchen Notfällen versorgt werden. 

Um den steigenden Bedarf im Bevölkerungsschutz zu bewältigen, setzen sich die Johanniter dafür ein, ehrenamtliches Engagement zu stärken. „Das ist die beste Vorsorge, denn ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer würde der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht funktionieren“, betont Gerold Imhof. Informationen zum ehrenamtlichen Engagement bei den Johannitern in Horb/Nagold bzw. im Kreis Freudenstadt gibt es hier: www.johanniter.de/ov-horb-nagold oder telefonisch unter 07452-8878640.

Auch der Selbstschutz und die Selbsthilfe spielen bei der Katastrophenvorsorge eine wichtige Rolle. Auf dem Bildungsportal der Johanniter können Interessierte in einem kostenlosen Online-Kurs lernen, wie sie sich auf außergewöhnliche Notfälle vorbereiten können und in schwierigen Situationen richtig reagieren. Einfach reinklicken unter: https://bildungsportal.johanniter.de/

 

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. ist mit rund 29.000 Beschäftigten, mehr als 46.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und 1,2 Millionen Fördermitgliedern eine der größten Hilfsorganisationen in Deutschland und zugleich ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft. Der Johanniter Regionalverband Württemberg Mitte (mit Regionalgeschäftsstelle in Tübingen) bietet u. a. Ambulante Pflege, Menüservices/Essen auf Rädern sowie Fahr- und Rettungsdienste. Der Verband ist außerdem Träger von vier Naturkindergärten im Raum Tübingen und Sindelfingen. Mehr Informationen finden Sie unter www.johanniter.de/wuerttemberg-mitte