johanniter.de
17.11.2023 | Regionalverband Offenbach

Fest der Erinnerung bei Lacrima

Kann man in der Trauer auch feiern? Ja kann man. In Mexiko ist es Tradition im November den Dia de los Muertos, das sog. mexikanische Totenfest zu feiern.

Fest der Erinnerung bei Lacrima

Dia de los Muertos als kreativer Ansatz der Trauerbewältigung

Kann man in der Trauer auch feiern? Ja kann man.

In Mexiko ist es Tradition im November den Dia de los Muertos, das sog. mexikanische Totenfest zu feiern.

In diesem Jahr hat die Lacrima Kindertrauergruppe der Johanniter in Rödermark erstmals dieses mexikanische Totenfest zelebriert. Dieses außergewöhnliche Ritual aus Mexiko eröffnete eine neue Perspektive auf Trauer, indem es zu einem farbenfrohen und gemeinschaftlichen Gedenken an Verstorbene inspirierte.

Denn im November ist es in Mexiko Tradition, den Dia de los Muertos zu feiern, eine Zeit, in der die Verstorbenen zu den Lebenden zurückkehren. Die Gräber und Wohnungen werden dabei in den Hauptfarben Lila und Orange festlich geschmückt. Auf dem zentralen Altar, der sogenannten Ofrenda, finden Bilder der Verstorbenen sowie deren Lieblingsessen einen Platz. Das Fest ist geprägt von bunten Farben, fröhlicher Musik und dem gemeinsamen Erinnern an die Zeit mit den Geliebten.

Die Lacrima-Trauergruppe hat dieses einzigartige Ritual in ihre Arbeit integriert. Bereits in den Gruppenstunden wurden Totenmasken gemalt, Schokoladentotenköpfe hergestellt und der Film “Coco - lebendiger als das Leben” geschaut. “In Deutschland kennen wir eher Allerheiligen oder den Totensonntag, die von dunklen Farben und einer gewissen Schwere geprägt sind. Dieses Fest ermöglichte uns, die Trauer farbenfroh und lebendig zu gestalten”, betont Christina Dölle, Leiterin von Lacrima.

Die Räume der Kindertrauergruppe wurden festlich geschmückt, jedes Kind brachte das Lieblingsessen des Verstorbenen mit, und es wurde gemeinsam gespielt und gelacht. Die Teilnahme von Eltern und Kindern zeigte, dass niemand allein mit seinem Verlust ist. Kinder und Eltern erschienen verkleidet und wurden von Bettina Ullmann mit Totengesichtern (Facepainting) geschminkt.

“Mit dem Fest wollten wir farbenfroh, trotz aller Traurigkeit, dass ein Elternteil, Großelternteil oder auch Geschwisterteil fehlt, uns an den Menschen erinnern und gemeinsam feiern und lachen”, erklärt Dölle. Ein berührendes Dankeschön kam von einem kleinen Mädchen, das beim Verlassen des Festes sagte: “Danke für ein schönes Fest.”

Für das Lacrima-Team war dies das erste, aber gewiss nicht das letzte Dia de los Muertos Fest. Die Planungen sehen vor, dieses farbenfrohe Gedenken als jährliche Tradition in den Lacrima-Gruppen zu etablieren.

Ein besonderer Dank geht an “Stuart4 Kids” für die finanzielle Unterstützung. Die Trauerarbeit ist auf Spenden angewiesen, und diese Hilfe ermöglicht es, die einzigartigen und wichtigen Momente wie das Dia de los Muertos Fest zu gestalten.

Mehr Informationen zu den Lacrima Kinder- und Jugendtrauergruppen gibt hier poder direkt bei