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08.11.2022 | Dienststelle Ortsverband Nordenham

Komplexer Einblick in die Arbeit der Stützen der Gesellschaft

Landrat Siefken besucht Einrichtungen der Johanniter

Landrat Stephan Siefken hat sich jetzt vor Ort ein Bild von der komplexen Arbeit der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) gemacht.  „Wir haben mit Herrn Siefken eine Tour durch die Wesermarsch unternommen und einige ausgewählte Standorte besucht“, erklärt Markus Wedemeyer, Mitglied im Vorstand des Regionalverbands Weser-Ems und Ortsverbandsarzt im Ortsverband Nordenham. „Ziel war es, dem Landrat einen noch näheren Einblick in die Arbeit der Johanniter zu geben und ihm einige unserer sehr aktiven ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden vorzustellen.“ Mit dabei war unter anderem Martin Hilse, Dienststellenleiter des Johanniter-Ortsverbands Stedingen und Regionalbereitschaftsführer Weser-Ems.

Los ging es in der Lebensmittelausgabe „Radieschen“ in Berne. Dort stellte Ortsbeauftragter Diether Liedtke die soziale Arbeit im Ehrenamt und das Engagement im Katastrophenschutz sowie das Projekt 116117 zur Stärkung des hausärztlichen Notdienstes vor. Von dort ging es zum Nachbarschaftstreff „Vogelnest“ in Brake. Thema war neben der Nachbarschaftsarbeit vor allem mit älteren Menschen auch die Integrationsarbeit. Die Johanniter betreiben in der Wesermarsch einen Ambulanten Integrationsdienst (AID) und besuchen Familien mit Fluchthintergrund zuhause, um sie auf dem Weg in die Gesellschaft zu unterstützen. „Es gibt einen riesigen Bedarf an sozialtherapeutischer Arbeit“, erklärte AID-Leiterin Sabine Conrady. „Wir sind bereit für weitere Aufgaben. Das Wohl der Menschen liegt uns am Herzen, wir wollen ihnen helfen.“ Landrat Siefken würdigte das große Engagement: „Es ist gut zu wissen, dass es engagierte Menschen wie Sie in der Wesermarsch gibt.“ Björn Funk, Leiter der ehrenamtlichen Helferschaft Brake, bezog darin auch den Bevölkerungsschutz ein. „Ehrenamtliche verrichten nicht nur ihren Dienst, sie haben auch selber eine gesellschaftliche Anbindung und tragen Ideale weiter.“ Markus Wedemeyer forderte von Politik, Verwaltung und Gesellschaft mehr Wertschätzung für Helfende ein. „Ehrenamtliche bleiben länger dabei, wenn sie sich gut begleitet fühlen.“

Den Abschluss der Rundreise bildeten Besuche in der Dienststelle der Johanniter und in der Tagespflege in Nordenham. Die Nordenhamer Helferschaft hatte dazu im Innenhof eine Patientenablage aufgebaut, um die Einsatzmöglichkeiten zu demonstrieren. Der stellvertretende Ortsbeauftragte Bennet Neelsen und Zugführer Niklas Renken erläuterten die Organisation einer solchen Patientenablage. Die Johanniter stellen in der Wesermarsch zusammen mit dem DRK den erweiterten ehrenamtlichen Rettungsdienst, der in den Einsatz geht, sobald der Regelrettungsdienst aufgrund größerer oder einer höheren Zahl an Unfällen zur gleichen Zeit überlastet ist. In der Tagespflege beschrieben Ortsbeauftragte Tina Wessels und die stellvertretende Pflegedienstleiterin Tagespflege Bianca Knötig, wie die vergleichsweise junge Dienstleistung pflegende Angehörige entlastet beziehungsweise Pflegebedürftigen tagsüber eine zuverlässige Versorgung bietet. Landrat Stephan Siefken war beeindruckt und versprach, im Rahmen der Möglichkeiten die Johanniter wie bisher auch weiterhin umfassend bei ihrer Arbeit zu unterstützen. „Was Sie hier leisten, ist gesellschaftsstabilisierend“, betonte er.