Erdbeben in Düsseldorf - Helfer proben den Ernstfall
Am frühen Samstagmorgen erreicht unsere Helferinnen und Helfer die Meldung: Ein Erdbeben der Stärke 6,2 erschüttert Düsseldorf! Glücklicherweise ist das Szenario nicht real.
Es ist der Auftakt zur diesjährigen großen Übung Loki 23*, bei der Johanniter und Bundeswehr den Ernstfall proben.
Es gibt zahlreiche, teils schwer verletzte und verschüttete Personen. Viele Stadtteile sind von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, auch die Autobahn ist teilweise zerstört und der öffentliche Nahverkehr zum erliegen gekommen. Die Einsatzeinheiten der Johanniter in Düsseldorf sind mit der sanitätsdienstlichen Versorgung geborgener Verletzter beauftragt.
Über 100 Helferinnen und Helfer der Johanniter, der Malteser, des ASB, der Rettungshundestaffel Wesel sowie Angehörige der Bundeswehr rücken gemeinsam aus, um auf dem Kasernengelände der Bundeswehr im Düsseldorfer Stadtteil Hubbelrath den Ernstfall zu üben.
Die Szenarien reichten von der Suche nach Verschütteten, über die technische Rettung bis hin zur Versorgung am Behandlungsplatz 25 und dem Abtransport der Verletzten. Die Kollegen der Bundeswehr bereicherten die Übung mit informativen Vorträgen und einem Deeskalationstraining. Neben der Ernsthaftigkeit der Übung bot der Tag viele Möglichkeiten zum intensiven Austausch zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen. Ein Austausch, der für zukünftige Einsätze von großem Vorteil sein wird.
Ein besonderer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern und den Darstellern, die maßgeblich zum Gelingen der Übung beigetragen haben. Vielen Dank auch an die unterstützenden Verbände RV Niederrhein, RV Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen und den RV Bergisches Land!
*LOKI (Luftgestützte Observation kritischer Infrastruktur) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt.