16.03.2022 | Regionalverband Rhein-Ruhr

Viel Solidarität und große Hilfsbereitschaft für Geflüchtete aus der Ukraine

Johanniterinnen und Johanniter im ganzen Bundesland im Einsatz für Menschen aus der Ukraine.

Mit viel Solidarität und großer Hilfsbereitschaft engagieren sich derzeit hunderte Johanniter in ganz Nordrhein-Westfalen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Hunderte Einsatzkräfte bauen derzeit Notunterkünfte für die geflüchteten Menschen auf, so etwa in Dortmund, Düsseldorf, Duisburg, Köln, Lünen, Münster oder Wuppertal. Die Geflüchteten werden hier in Nordrhein-Westfalen sehr herzlich willkommen geheißen: Mit Suppe, warmem Tee, Müsliriegel, einem Teddy für die Kinder und für alle ein Lächeln einer Johanniterin oder eines Johanniters. Oft sind es Mütter mit ihren Kindern, die es geschafft haben, dem russischen Angriffskrieg gegen ihr Heimatland zu entkommen. Viele der Männer sind in der Ukraine geblieben, um ihr Land zu verteidigen. Die Solidarität in der Bevölkerung mit den Betroffenen des russischen Angriffskriegs ist riesig.  

"Wir wollen diese Menschen bestmöglich aufnehmen", sagt Udo Schröder-Hörster, Mitglied im Landesvorstand der Johanniter in NRW. "Diese humanitäre Notlage wird unseren allergrößten Einsatz erfordern. Zum Glück haben wir uns gut vorbereitet und großartige Johanniterinnen und Johanniter, die sich mit riesigem Engagement und hoher Professionalität für die Geflüchteten einsetzen."

Dritter Großeinsatz für die Johanniter in NRW

Nach den vielen Einsätzen im Kampf gegen die Corona-Pandemie seit 2020 und in der Hochwasser-Katastrophe 2021 sind die Katastrophenschützerinnen und -schützer der Johanniter jetzt erneut stark gefordert – nicht nur beim Aufbau und Betrieb der vielen Notunterkünfte und der Flüchtlingsbetreuung im Gästehaus der Johanniter in Münster. Die Johanniter begleiten auch krebskranke Kinder und ihre Begleitungen vom Ort ihrer Ankunft in Deutschland nach NRW und zu den Kliniken. Die Ehrenamtlichen fahren gezielt benötigte Hilfsgüter in die Ukraine und ihre Nachbarländer zu Geflüchteten. Für die große Herausforderung bei der Logistik ist ein NRW-Spezialist im Einsatz: Guido Schanz aus dem Regionalverband Minden-Ravensberg koordiniert für die Vereinten Nationen die Soforthilfe von Polen aus mit. Auch mehreren auf Autobahnraststätten gestrandeten und hilfebedürftigen russischen und ukrainischen LKW-Fahrern haben die Johanniter in den Regionalverbänden Minden-Ravensberg und Ostwestfalen mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln geholfen.

Nah bei den Menschen

Die NRW-Johanniter sind mit ihren geschulten Notfallbegleitern nah bei den Menschen, von denen viele Furchtbares mitgemacht haben, und stellen allen Helferinnen und Helfern Infos zum Umgang mit Traumata zur Verfügung. Und sie betreiben zum Beispiel am Kölner Hauptbahnhof im Regionalverband Köln/Leverkusen/Rhein-Erft eine "Drehscheibe", wo die Menschen fürs Erste versorgt werden, bevor sie – oft mit Johanniter-Begleitung – an ihre Zielorte in ganz Nordrhein-Westfalen gebracht werden. 

Dabei arbeiten die Johanniter – wie schon zur Flüchtlingssituation Mitte der 2010er Jahre – in enger Abstimmung mit dem Land NRW, den Städten und Gemeinden sowie befreundeten Hilfsorganisationen, wie beim Treffen von Innenminister Herbert Reul mit Landesvorstand Udo Schröder-Hörster und anderen Verantwortlichen beschlossen und deutlich wurde.