10.11.2022 | Geschäftsstelle Düsseldorf

Fachaustausch über die Zukunft des Katastrophenschutzes in NRW

MdL Thomas Schnelle und CDU-Referentin Tijen Ataoğlu besuchen Düsseldorfer Johanniter

Thomas Schnelle (3.v.re) und Tijen Ataoğlu (2.v.re.) mit Regionalvorstand Marvin Adels (1.v.re.) Foto: Norman Hofmann

Köln/Düsseldorf Der Landtagsabgeordnete Thomas Schnelle (CDU) hat am 8. November gemeinsam mit Fraktionsreferentin Tijen Ataoğlu die Düsseldorfer Johanniter besucht, um sich mit deren Experten über die aktuellen und künftigen Herausforderungen im Katastrophenschutz auszutauschen. Dieser war durch das große Engagement in der Corona-Pandemie, bei der Hochwasser-Katastrophe 2021 und zuletzt bei der Betreuung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine stark in den öffentlichen Fokus gekommen. Johanniter-Regionalvorstand Marvin Adels stellte dem Beauftragten für die Feuerwehr, Katastrophenschutz und Hilfsorganisationen der NRW-CDU die Düsseldorfer Fahrzeuge aus der UNIversellen Katastrophenschutz-Einheit (UNIKE) der Johanniter NRW vor. Die geländegängigen Spezialfahrzeuge wie beispielsweise ein Unimog-Rettungswagen ermöglichen es den Johannitern, auch in überschwemmten oder zerstörten Gebieten zu verletzten Menschen zu gelangen.

UNIKE: Die UNIKE ist eine landesweit einsetzbare, dezentrale Einheit mit modularem Aufbau, die bestehende Strukturen im Rettungsdienst und Katastrophenschutz bei Extremwetterereignissen unterstützt. Mit den geländegängigen Fahrzeugen können die Helferinnen und Helfer auch bei Schneechaos oder Überschwemmungen Menschen dort retten, versorgen und betreuen, wo normale Fahrzeuge längst nicht mehr durchkommen.

Die ehrenamtlichen Katastrophenschützer Timo Clames und Tim Saemisch zeigten die geländegängigen Einsatzquads und den Einsatzleitwagen der Johanniter im Regionalverband Rhein-Ruhr, aus dem große Einsätze geführt werden.  „Die Johanniter haben vorbildlich früh und viel in einen modernen, autarken Katastrophenschutz investiert. Wir haben bei der Hochwasser-Katastrophe erlebt, wie wichtig
solche Innovationen sind“, sagte Thomas Schnelle, der auch Sprecher seiner Partei im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss II zur Hochwasserkatastrophe ist. Tijen Ataoğlu, neue Referentin für Innen- und Rechtspolitik und damit auch für den Katastrophenschutz zuständig: „Für uns ist es wichtig, möglichst viele realistische Eindrücke zu erhalten: Auf den nächsten Besuch beispielsweise bei einer Übung oder einem großen Sanitätsdienst freue ich mich.“

Katastrophenschutz & Rettungsdienst

Katastrophenschutz und Rettungsdienst sind in NRW aufs Engste verzahnt. Deshalb bereitet allen Hilfsorganisationen eine Entscheidung einer Vergabekammer zum Rettungsdienst große Sorgen, die das bisherige Rechts- und Schutzsystem in NRW zerstören könnte. Marvin Adels: „Um das zu verhindern und sichere Vergaben von Rettungsdienst-Aufträgen zu ermöglichen, muss im Rettungsgesetz NRW schnellstmöglich eine Formulierung zugunsten der anerkannten Hilfsorganisationen präzisiert werden.“ Fachmann Thomas Schnelle war das Problem bereits bekannt: Er signalisierte hier breite Zustimmung für eine schnelle Gesetzeskorrektur.

Hintergrund
Die Johanniter sind ein zentraler Leistungserbringer im Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz in NRW. Mit 77 Rettungswachen und 24 Einsatzeinheiten und ihrem weitreichenden und umfangreichen Fähigkeitsprofil sorgen sie 365/24/7 mit für die medizinische Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung. Spezialisierte Einheiten wie Rettungshundestaffeln, Drohneneinheiten oder Motorradstaffeln ergänzen das umfangreiche Kompetenzprofil. Die UNIKE besteht aus qualifizierten ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. www.johanniter.de/nrw