24.07.2023 | Regionalgeschäftsstelle Eisenach, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.

Danke Anna Sirotkin

Anna Sirotkin kann auf eine turbulente Zeit in Westthüringen zurückblicken: Im August 2022 bewarb sich die angehende Rechtswissenschaftlerin auf die Stelle „Mobile Beratung und Betreuung ukrainischer Geflüchteter“, unterbrach ihr Studium dafür und unterstützte in Sachsen-Anhalt und Thüringen nahezu 140 geflüchtete Familien bei der Erstintegration.

Wohnungssuche, Kommunikation mit Ämtern und Behörden, Wissensmanagement und Veranstaltungen zu Themen wie: Wohnorientierung, Kindergeld, Energie sparen, Mülltrennung, Verbraucherschutz. Die Projektumsetzung gestaltete sich nicht immer einfach, da die aus Russland stammende junge Frau, aufgrund ihrer Herkunft nicht nur positive Erfahrungen machte. Hierzu standen ihr neben Anne Störger, auch Kristin Exel als Ansprechpartner zur Verfügung.

Angegliedert an unsere Servicestelle Integration, konnte sie von einem bereits bestehenden, sehr gut funktionierenden thüringenweiten Netzwerk profitieren. Kristin Exel und Anne Störger trafen sich persönlich oder digital zur Fallberatung, möglichen Kooperationen und Veranstaltungsplanung, von der alle Beteiligten sehr profitierten. Gerade in Westthüringen konnte Frau Sirotkin in mehreren Städten und Landkreisen nicht nur Wissensvermittlung in Form von oben genannten Veranstaltungen betreiben, sondern sorgte dafür, dass eine ukrainische Künstlerin in Bad Tabarz und Gotha Malkurse für Mütter mit Kindern anbieten konnte.

Im Mai und Juni diesen Jahres organisierte sie zusammen mit unserem EU-AMIF Projekt unser alljährliches Sommerfest zum Tag der offenen Gesellschaft, bei dem Ratsuchende mit eingebunden werden: Ihr ist es zu verdanken, dass unser Programm in diesem Jahr von ukrainischen jungen Künstlerinnen und Künstlern bestritten wurde.

Sie organisierte mit Kristin Exel und Anne Störger die Vortreffen, bei denen sich neben den neuen ukrainischen Mitbürgern auch syrische Familien engagierten und proaktiv Ideen einbrachten. Unsere hochschwangere Kollegin wurde nicht müde zu übersetzen, Helferlisten zu führen, zu koordinieren und ganze Familien zu mobilisieren. Auch der werdende Vater wurde von seiner Frau am Tag des Sommerfests als Helfer akquiriert und unterstützte bei allen anfallenden Arbeiten. „Es ist sehr selten, dass sich Quereinsteiger so schnell einarbeiten können, um das alles auf gesunde Art und Weise zu stemmen,“ resümiert Anne Störger, die ihre Kollegin sehr vermissen wird, „aber ich freue mich sehr für sie, dass sie sich jetzt ihrem persönlichen Projekt widmen kann- wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt und werden unser Projektbaby nach angemessener Zeit persönlich in Augenschein nehmen.“

Der Regionalverband Westthüringen sagt recht herzlich DANKE für die gemeinsamen Monate und wünscht für die kommenden Zeit viele schöne Momente und alles Gute!