19.12.2025 | Regionalverband Mittelfranken

Die ersten Trümmersuchhunde der Johanniter in Mittelfranken

Zwei Johanniter-Teams sichern sich Einsatzbereitschaft in der Flächen- und Trümmersuche

In ihrer Freizeit sind die beiden Röttenbacher Judith Breinl und Reinhold Schichtl viel draußen und in der Natur unterwegs. Das liegt vor allem an dem gemeinsamen Hobby der beiden. Zusammen mit ihren Hunden Pearly und Migky sind sie ehrenamtlich in der Johanniter-Rettungshundestaffel Mittelfranken engagiert.

Im November stand für die vier ein anstrengendes und erfolgreiches Prüfungswochenende an. „Um im Einsatz flexibel zu sein, sind Judith und ich jeweils mit beiden Hunden in der Fläche geprüft. Nur so können wir die Hunde untereinander tauschen. Außerdem kann Judith im Einsatz mit beiden Hunden nacheinander arbeiten, wenn ich als Einsatzleiter eingesetzt bin erklärt Reinhold Schichtl. 

Am ersten Tag stand für ihn mit seiner Hündin Migky die Wiederholungsprüfung in der Sparte Fläche an, die alle 2 Jahre abgelegt werden muss. Am Nachmittag war dieses Ziel erreicht.

Doch damit nicht genug. Das Wochenende nutzten sie und legten beide jeweils mit dem eigenen Hund die Prüfung zum Trümmersuchhund ab. „Für unsere Staffel sind es die ersten geprüften Hunde in der Trümmersuche“, freut sich Ingrid Bierschneider, Leiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel. „Die Prüfung bestanden Judith und Reinhold mit ihren beiden Australian Shephards mit Bravour.“

Die Trümmersuche
Die Prüfung in der Trümmersuche forderte Hund und Hundeführende gleichermaßen heraus. Für die zwei Teams aus Mittelfranken war es die erste Prüfung in dieser Sparte. Zunächst stand die Gehorsamsprüfung auf dem Programm. Breinl und Schichtl zeigten ihr Können und Vertrauen zu den Hunden. Im nächsten Schritt folgte die Gewandtheitsprüfung. Hier meisterten die Hunde unterschiedliche Geräte wie eine bewegliche Brücke, eine Wippe, einen Tunnel sowie eine Leiter. Sie zeigten, dass sie trittsicher sind und ihren Menschen vertrauen.

Der Höhepunkt der Prüfung war die Suche auf einem Trümmergelände von 800 bis 2.000 Quadratmetern. In bis zu drei Verstecken können maximal vier Menschen als Mimen liegen. Der Hund sucht das Gelände in 20 Minuten selbstständig ab. Erst nach einem erfolgreichen Fund darf die Hundeführerin oder der Hundeführer das Trümmerfeld betreten. Nachdem der Hund an einer sicheren Stelle abgelegt ist, heißt es Informationen über die Anzahl und den Zustand der gefundenen Personen zu erfragen und die weiteren Schritte für die Rettung zu planen. Auch dieser Teil floß in die Bewertung ein. Verschiedene Ablenkungen wie Kleidung, Essensreste, Rauch oder laute Maschinengeräusche erschweren die Aufgabe zusätzlich. In solchen Momenten zeigen die Hunde, wie zuverlässig und konzentriert sie arbeiten.

„Wir hoffen, dass sie und ihre Kollegen der Johanniter-Rettungshundestaffel Mittelfranken zusammen mit ihren Hunden viele Menschen retten können und alle immer gesund wieder aus den Einsätzen zurückkommen“, betont Ingrid Bierschneider.