08.10.2025 | Regionalverband Mittelfranken

In jeder Lage fähig zur Hilfe

Bayerische Landesübung „ZusammenStark2025“: Erstmals haben die Johanniter vom 3. bis 5. Oktober mit Bundeswehr und Technischem Hilfswerk die Zivil-militärische Zusammenarbeit geübt.

Überblick über ein Einsatzszenario: Zwei Rettungswagen der Johanniter und mehrere Einsatzkräfte stehen auf einer Straße, daneben ein langer roter Zug. Einige Einsatzkräfte sind in orangefarbener Einsatzkleidung, andere in militärischer Uniform zu sehen. Im Hintergrund befinden sich Zelte und Einsatzmaterial.
Überblick über die Einsatzstelle – ankommender Zug, Behandlungsplätze und Abtransport im Rettungswagen.
Mehrere Menschen mit Einsatzjacken der Johanniter befinden sich in einem großen weißen Zelt. Einige sitzen oder stehen an Tischen und füllen Unterlagen aus, andere prüfen Ausrüstung oder bereiten sich offenbar auf einen Einsatz oder eine Übung vor. Im Hintergrund sind weitere Helfer*innen zu sehen.
Sichtungszelt - Hier werden die ankommenden Personen in Kategorien eingeteilt.
Junge und ältere ehrenamtliche Helfer*innen der Johanniter gehen in einer Gruppe in ihren auffälligen orangefarbenen Einsatzjacken eine Straße entlang. Im Hintergrund ist ein roter Regionalzug zu sehen. Es ist eine sonnige Situation während einer Übung oder eines Einsatzes.
Johanniter Helfende in Einsatzkleidung auf dem Übungsgelände.
Blick ins Innere eines großen Behandlungszeltes. Mehrere Johanniter-Helfer*innen in auffälligen Einsatzjacken kümmern sich um Patient*innen auf Tragen. Medizinische Geräte und Materialien stehen bereit, an Wänden und Tischen sind viele Notizen angebracht.
Im Behandlungszelt werden die Verletzten versorgt und für den Transport in die Kliniken vorbereitet.

Der Krieg in der Ukraine, gezielte Störungen des Luftverkehrs, digitale Angriffe auf die Infrastruktur: Die sicherheitspolitische Situation in Europa hat sich verändert. „Daher müssen sich auch die Johanniter möglichen neuen Herausforderungen stellen“, sagt Alexander Hameder. Er ist im Johanniter-Landesverband Bayern für die strategische und fachliche Ausrichtung des Bevölkerungsschutzes und des Rettungsdienstes zuständig.

Erfahrungen sammeln, um optimal helfen zu können

„ZusammenStark2025“ vom 3. bis 5. Oktober war die erste bayernweite Großübung der Johanniter zusammen mit der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk. An der Zivilschutzübung auf dem Gelände der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried beteiligten sich rund 400 Johanniterinnen und Johanniter. Sie übten die Versorgung und Verlegung von Verwundeten, die mit einem Zug eintrafen. „Die Johanniter sind als Hilfsorganisationen im Spannungs- und Verteidigungsfall für solche Aufgaben mit zuständig“, erklärt Hameder. „Hinzu kommt unser Grundsatz der Hilfe von Mensch zu Mensch – wir wollen in jeder Situation optimal helfen können. Auch wenn wir uns natürlich aus ganzem Herzen wünschen, den geübten Ernstfall nie erleben zu müssen.“

Oberstes Ziel der Übung war es, Erfahrungen zu sammeln. „Wir wissen nun besser, wo wir unsere Helfenden noch schulen müssen und wie sich das Zusammenspiel mit externen Partnern weiter optimieren lässt“, so Hameder. „Die Johanniter werten alle Ergebnisse systematisch und wissenschaftlich begleitet aus. Die Erkenntnisse werden im Anschluss veröffentlicht und in Reformprozesse eingebracht.“

47 Helfende aus den Johanniter-Bereitschaften Nürnberg und Schwabach waren am Wochenende bei der groß angelegten Zivilschutzübung in Geretsried im Einsatz. Die Abfahrt erfolgte gestaffelt: Bereits am Donnerstagnachmittag rückte ein Teil des neu gegründeten Bereitstellungsraum 250 (BR250) mit Material und Fahrzeugen aus Nürnberg ab, am Freitagmorgen um 05:00 Uhr folgten die Teileinheiten der Medizinischen Task Force (MTF), die als Helfende an der Übung teilnahmen und zahlreiche Patienten im Behandlungszelt versorgten. Weitere Helfende wurden geschminkt und mimten verletzten Personen. Auch im Führungsstab waren die Johanniter aus Mittelfranken vertreten.