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04.03.2024 | Regionalgeschäftsstelle Berlin

„Ukraine goes Pflege“ – neue Pflegekräfte für Berlin

„Ukraine goes Pflege“ heißt das Projekt, das gleich zwei Ziele verfolgt: Neue Mitarbeitende für die ambulante Pflege der Johanniter Berlin zu finden und für ukrainische Geflüchtete in Berlin eine neue berufliche Perspektive zu bieten.

„Wenn die Patientinnen und Patienten mich mit einem Lächeln auf den Lippen empfangen, ist das das Beste für mich“, sagt Pflegehelferin Natalia Matala von den Berliner Johannitern.

„Ukraine goes Pflege“ heißt das Projekt, das gleich zwei Ziele verfolgt: Neue Mitarbeitende für die ambulante Pflege der Johanniter Berlin zu finden und für ukrainische Geflüchtete in Berlin eine neue berufliche Perspektive zu bieten. Die ersten ukrainischen Pflegekräfte haben im vergangenen Herbst die Ausbildung bei den Johannitern absolviert und sind jetzt in ihrem neuen Beruf angekommen.

Die Suche nach den geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für „Ukraine goes Pflege“ startete im Herbst 2023. In kurzer Zeit konnten die Berliner Johanniter vier motivierte Menschen mit Fluchthintergrund aus der Ukraine für die Ausbildung gewinnen. Als Anforderungen für die Teilnahme an dem Projekt galten vor allem die Bereitschaft, eine pflegerische Ausbildung zu absolvieren – sowie hohe soziale und kommunikative Kompetenzen. Vorkenntnisse aus dem Bereich Pflege waren nicht nötig. „Wir haben ein innovatives Projekt geschaffen, um die Ukrainerinnen und Ukrainer beim Ankommen in Berlin zu unterstützen und ihnen eine berufliche Zukunft zu bieten“, sagt Björn Teuteberg, Regionalvorstand der Berliner Johanniter.

Zunächst absolvierten die angehenden Pflegehelferinnen und Pflegehelfer eine maßgeschneiderte achtwöchige Ausbildung im Johanniter-Ausbildungszentrum, mit Praxisanteilen in der ambulanten Pflege. Dabei haben sie auch die Grundsätze des Gesundheitssystems in Deutschland gelernt, begleitenden Unterricht in Deutsch sowie Unterstützung im Umgang mit Berliner Behörden erhalten.

Mittlerweile sind alle neuen Mitarbeitenden in der ambulanten Pflege der Johanniter gut angekommen. Eine von ihnen ist Natalia Matala (41), die im März 2022 mit ihrem Sohn und ihrer Mutter aus Lviv nach Deutschland geflüchtet ist. Für die ukrainische Kauffrau kam das Angebot gerade richtig. „Ich hatte den Integrationskurs besucht, eine Wohnung gefunden und wollte mir eine Arbeit suchen. In der Pflege hatte ich keine Erfahrung, aber die Branche hat mich interessiert. In Deutschland brauchen viele ältere Menschen Hilfe und Unterstützung“, begründet sie ihre Motivation.

Seit Ende 2023 ist sie nun für die Johanniter als Pflegehelferin tätig. „Anfangs hatte ich große Angst vor dem Autofahren in Berlin, aber jetzt habe ich mich daran gewöhnt. Ich mag meinen Job sehr. Wenn die Patientinnen und Patienten mich mit einem Lächeln auf den Lippen empfangen, ist das das Beste für mich. Auch meine Kolleginnen und Kollegen bei den Johannitern sind sehr nett und hilfsbereit und die Prozesse hier sehr gut strukturiert“, so Natalia Matala.

„Wir freuen uns sehr über die neuen ukrainischen Kolleginnen und Kollegen bei unserer ambulanten Pflege. Sie sind sehr motiviert, offen und haben sich in unser Team hervorragend integriert. Sie sind eine große Bereicherung für unsere Organisation“, so Björn Teuteberg. Die nächste Pflegeausbildung mit neuen Kräften soll noch in diesem Jahr starten.

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