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Hospiz mit Kids

Verachte nicht den Tod, sondern befreunde dich mit ihm, da auch er eines von den Dingen ist, die die Natur will.
Mark Aurel

Wozu das Ganze?

Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen Sterben, Tod und Trauer beginnt mit dem persönlichen Umgang, der oft durch Sprachlosigkeit zutage tritt.

Aus Schutz und Selbstschutz werden klare Antworten vermieden, wobei die Kinder die Unsicherheit ihrer Eltern wahrnehmen und Sterben, Tod und Trauer aus dem kindlichen Erleben verdrängt werden. Die Tabuisierung der Auseinandersetzung mit Krankheit, Leid, Sterben, Tod und Trauer werden somit nicht als Teil des Lebens anerkannt, was wiederum Ängste erzeugen kann. Dabei gehören Sterben und Tod zum Lebensalltag:

Mit diesem präventiven Ansatz möchten wir Möglichkeiten aufzeigen, wie Kinder zu einem angstfreien Umgang mit Tod und Trauer finden und das Team in einer pädagogischen Institution Sicherheit im Umgang mit trauernden Kindern und Eltern gewinnen können.

Denn bereits sehr junge Kinder kommen in der Regel mit den Themen Krankheit, Sterben, Tod und Trauer in Berührung:

Sie sehen tote Tiere in Parks oder am Straßenrand, erleben den Tod ihres ersten Haustieres, das Sterben naher Angehöriger, wie der Großeltern, vielleicht ihrer Geschwister, oder auch Menschen aus dem Freundeskreis der Familie. Hinzu kommt, dass Kinder Leid und Tod in den Nachrichten sowie Gewalt im Kinderprogramm unbeobachtet und unbesprochen wahrnehmen können.

Das „Werden“ wie auch „Vergehen“ sind allgegenwärtig.

Für wen ist Hospiz mit Kids?

Da es für die Entwicklung der Kinder wichtig ist, dass diese Erlebnisse und Fragen durch Bezugspersonen aufgegriffen werden, setzt das Projekt „Hospiz mit Kids – über Lachen, Weinen, Trösten“ genau an dieser Stelle an:

  • Erstens gibt es schon Kindern im Vorschulalter im Rahmen der Projekttage Gelegenheit ihre Fragen zu stellen.
  • Zweitens werden Eltern im Rahmen von Elternabenden über den Umgang mit dem Thema informiert.
  • Drittens werden (früh-)pädagogische Fachkräfte (häufig Erzieher*Innen) im Rahmen von Fortbildungen dabei unterstützt ihre eigene Haltung zum Thema zu reflektieren und zu lernen, wie sie mit Kindern über Tod und Sterben ins Gespräch kommen können.