Johanniter ziehen Bilanz 2025: Wachstum, Einsatzbereitschaft und neue Wege in Hanau und Region

Die Johanniter im Regionalverband Hanau und Main-Kinzig blicken auf ein intensives und erfolgreiches Jahr 2025 zurück. Ob im Rettungsdienst, in der Ausbildung, bei der Kinder- und Jugendhilfe oder im Ehrenamt – das Engagement der Mitarbeitenden und Helfenden war in allen Bereichen beeindruckend. Neben zahlreichen Einsätzen und Lehrgängen standen Wachstum, strukturelle Weiterentwicklungen und neue Aufgaben im Mittelpunkt.​

Rettungsdienst

Der Johanniter-Rettungsdienst war auch 2025 in der Region Hanau ein verlässlicher Partner der Notfallversorgung. Insgesamt wurden 5.835 Notfalleinsätze und 212 Krankentransporte durchgeführt, hinzu kamen 465 Einsätze im Hausnotruf, bei denen schnelle Hilfe für hilfsbedürftige Menschen geleistet wurde. Ein bedeutender Schritt war der Umzug der Rettungswache von Hammersbach nach Hanau zum 1. Januar 2025. Zudem wurde ein zusätzliches Tagdienstfahrzeug in Dienst gestellt, um die wachsende Einsatzdichte und die steigenden Anforderungen in der Notfallrettung bestmöglich zu bewältigen.​

Ehrenamt

Das Rückgrat der Johanniter-Arbeit in der Region ist und bleibt das Ehrenamt. 335 Einsätze mit insgesamt 7.725 geleisteten Stunden zeigen eindrucksvoll, wie groß das freiwillige Engagement ist. Das Spektrum reichte von Alarmierungen bei Bombenfunden, Evakuierungen und Massenanfällen von Verletzten (ManV) bis hin zu Diensten bei Großveranstaltungen wie den Brüder Grimm-Festspielen, im Amphitheater Hanau, beim Schlagermove in Hamburg oder beim Motocross.​

Ausbildung und Schulen

Großen Erfolg verzeichnete 2025 auch der Ausbildungsbereich. In 230 Lehrgängen wurden 3.380 Teilnehmende geschult – vom Ersthelferkurs bis hin zu betrieblichen Fortbildungen leisten die Johanniter in Hanau hier einen wichtigen Beitrag zur Erste-Hilfe-Kompetenz in der Region. An den zwölf aktiven Schulsanitätsdiensten engagieren sich rund 350 Schülerinnen und Schüler regelmäßig und übernehmen Verantwortung für ihre Mitschüler.​

Kinder- und Jugendhilfe

Ein besonderes Highlight des Jahres war das starke Wachstum im Bereich der Schulbegleitung. Innerhalb eines Jahres vervierfachte sich das Team nahezu – von acht auf über 30 Mitarbeitende, ein Zuwachs von rund 275 Prozent. Ergänzend dazu bietet das Trauerbegleitungsangebot Lacrima derzeit zwei Gruppen: eine Kindergruppe mit zehn Kindern und eine Jugendgruppe mit drei Jugendlichen, die einen geschützten Rahmen für ihre Trauerarbeit erhalten.​

Hauswirtschafts- und Betreuungsdienst

Seit 2025 bieten die Johanniter außerdem einen ambulanten Hauswirtschafts- und Betreuungsdienst (Mobilen Sozialen Dienst) an, der ältere und hilfsbedürftige Menschen im Alltag unterstützt und die Versorgung im häuslichen Umfeld stärkt. Der Dienst blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr mit wachsendem Kundenstamm zurück; dank engagierter Mitarbeitender und individueller Betreuung konnten zahlreiche Bedürfnisse der Klientinnen und Klienten erfüllt und viele positive Rückmeldungen verzeichnet werden, mit einem stabilen Zuwachs an betreuten Kunden im Jahr 2025.​

Herausforderungen und Ausblick

Wie viele soziale Organisationen standen auch die Johanniter in Hanau und Main-Kinzig vor Herausforderungen – insbesondere bei der Personalgewinnung, der Förder- und Spendenmittelakquise sowie bei der Gewinnung Ehrenamtlicher für den Katastrophenschutz und das Trauerbegleitungsangebot Lacrima. Für 2026 steht der Verband vor wichtigen Weichenstellungen: Gesucht wird ein neuer, größerer Standort für den Geschäftssitz in Hanau, und zugleich sollen die Dienstleistungen über die Stadtgrenzen hinaus im Main-Kinzig-Kreis weiter ausgebaut werden. „2025 war ein Jahr des Wandels, der Stabilität und der Gemeinschaft. Wir danken allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie unseren Unterstützenden, die mit ihrem Engagement und Herzblut dazu beitragen, dass Hilfe immer dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, so Regionalvorstand Christian Keller.​