16.09.2025

Oliver Meermann zum hauptamtlichen Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ernannt

Der Herrenmeister des Johanniterordens, S.K.H. Dr. Oskar Prinz von Preußen, hat Oliver Meermann am 15. September 2025 mit sofortiger Wirkung zum hauptamtlichen Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. ernannt.

Oliver Meermann Porträt

Nieder-Weisel/Berlin - Der Herrenmeister des Johanniterordens, S.K.H. Dr. Oskar Prinz von Preußen, hat Oliver Meermann am 15. September 2025 mit sofortiger Wirkung zum hauptamtlichen Mitglied des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. ernannt. Meermann führt fortan die Geschicke der Hilfsorganisation gemeinsam mit seinem hauptamtlichen Bundesvorstandskollegen Thomas Mähnert. Das ehrenamtliche Mitglied Christian Meyer-Landrut komplettiert den Bundesvorstand.

Vom Rettungsschwimmer über die Erste-Hilfe-Ausbildung bis zum Rettungsdienst am Boden und in der Luft: Vom Ehrenamt zu Schulzeiten über das Hauptamt bis in den Bundesvorstand einer der größten Hilfsorganisationen Deutschlands:

 

Zielstrebig und leistungsorientiert war Oliver Meermann schon als Kind: Bereits mit jungen Jahren legte er das DLRG-Rettungsschwimmabzeichen Bronze ab; Silber, Gold und ehrenamtlicher Wachdienst an der norddeutschen Küste folgten kurz darauf. Mit 16 Jahren, in der Schulzeit, übernahm Meermann Verantwortung als Jugendwart der DLRG Kreisgruppe Gießen, sammelte erste Erfahrungen im Krankentransport und bildete ab dem Jahr 1986 Erste Hilfe aus.

 

Am 1. Januar 1987 begann die enge Verbindung zur Johanniter-Unfall-Hilfe mit dem Eintritt als aktives ehrenamtliches Mitglied im Kreisverband Gießen. Meermann absolvierte die Rettungssanitäter-Ausbildung. Anschließend engagierte er sich in der JUH als Sanitäter, Gruppenführer, Zugführer, Ausbilder, Rettungssanitäter und Rettungsassistent.

Meermann wurde noch vor der innerdeutschen Grenzöffnung innerhalb der gesetzlichen Wehrpflicht Soldat auf Zeit und startete nach der Grundausbildung im zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr. Er wurde eingesetzt im Bereich der Anästhesie und Intensivmedizin, im bodengebundenen zivilen Rettungsdienst sowie in der Luftrettung. Es folgten später weitere Tätigkeiten als Soldat im In- und Ausland. Bis heute ist Meermann Soldat der Reserve.

 

Weitere Ausbildungen im Rettungswesen, Gesundheitswesen und der Betriebswirtschaft folgten. Nach zivilen Stationen in Mecklenburg-Vorpommern und als Teilhaber und Geschäftsführer der Ambulanz Millich Meermann GbR Rostock, kehrte Meermann, unter anderem nach der Installation des ersten Notarzthubschraubers im Süden von Rostock, der dieses Jahr sein 30-Jähriges Jubiläum feiern kann, nach Hessen zurück.

1999 folgte er einem Angebot des damaligen Landesvorstandes Günther Lohre und stieg zunächst als MTM-Leiter wieder in den Landesverband Hessen der Johanniter-Unfall-Hilfe ein. Dort baute er am Standort des damaligen Kreisverbandes Gießen den überregionalen nichtqualifizierten Krankentransport auf.

 

Ab März 2000 wirkte Meermann zunächst als Kreisvorstandsmitglied in Darmstadt, ein Jahr später folgten Abordnung und Ernennung zum Kreisvorstandsmitglied im KV Gießen. In den folgenden Jahren gestaltete Meermann dort zahlreiche Strukturprojekte mit:

  • 2002: Zusammenlegung Wetzlar/Lahn-Dill zum Kreisverband Gießen
  • 2004: Übernahme des Kreisverbandes Vogelsberg, Installation der ersten Motorradstaffel im Landesverband HRS
  • 2005: Gründung des Regionalverbandes Gießen (Gießen, Lahn-Dill, Vogelsberg)
  • 2008: Übernahme des Rettungsdienstes des Kreisverbandes Marburg Biedenkopf; Übernahme und Ausbau der Sozialstation Buseck
  • 2012: zehnjährige Rettungsdienst-Beauftragung für Marburg-Biedenkopf und Gießen
  • 2013: Gründung des Regionalverbandes Mittelhessen durch Zusammenfassung der bisherigen Bereiche Gießen, Lahn-Dill, Vogelsberg als RV Gießen und des alten Kreisverbandes Marburg-Biedenkopf, der bis dahin im RV Kurhessen geführt wurde, in den neuen Regionalverband Mittelhessen

Damit prägte Oliver Meermann von 2001 bis Ende 2015 als Kreis- und Regionalvorstand in Mittelhessen die Entwicklung der bis heute geltenden Strukturen.

 

Zum 1. Januar 2016 wurde Oliver Meermann vom Bundesvorstand mit Zustimmung des Herrenmeisters des Johanniterordens zum hauptamtlichen Mitglied des Landesvorstandes der Johanniter in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland bestellt. Dort leitete er seither den Verband mit rund 3.500 haupt- und rund 5.000 ehrenamtlichen Johanniterinnen und Johannitern gemeinsam mit seinem von ihm sehr geschätzten hauptamtlichen Vorstandskollegen Peter Kaimer und dem ehrenamtlichen Landesvorstandsmitglied Dr. Michael Frase, bzw. seit 1. Januar 2022 mit Wolf-Teja von Rabenau.

 

Um für die Mitarbeitenden aus dem Rettungsdienst seines Landesverbandes mit gutem Vorbild voranzugehen, legte Meermann im Frühjahr 2018 auch die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter erfolgreich ab.

 

Um die Präsenz der Johanniter im Saarland zu stärken, übernahm der Landesverband im Januar 2019 mit der Ambulanz Frisch GmbH das einzige private Krankentransportunternehmen des Saarlandes, das auch im Rettungsdienst und Katastrophenschutz aktiv ist. Zwei Jahre später wurde der Regionalverband Saar gegründet, in den die Ambulanz Frisch gGmbH als gemeinnützige Tochtergesellschaft integriert wurde.

 

Bereits seit Januar 2016 war Oliver Meermann Mitglied der Geschäftsführung der bundesweit tätigen Johanniter Luftrettung. Im Juli 2020 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung von Günther Lohre und leitet seither die Johanniter Luftrettung gemeinsam mit seinem Geschäftsführerkollegen und Hubschrauberpiloten Frank Zabell. Seit dem 1. Dezember 2023 ist das traditionsreiche Wetterauer Flugunternehmen Heli-Flight GmbH & Co. KG als nun HELI-FLIGHT JLR gGmbH, deren Aufsichtsratsvorsitzender Oliver Meermann ist, 100-prozentige Tochter der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Mit diesem strategischen Schritt hat sich die Johanniter Luftrettung im Hinblick auf kommende Ausschreibungen zukunftsfähig aufgestellt. 

 

Die betriebswirtschaftliche Stabilität des Landesverbandes und somit der gesamten JUH waren Meermanns stetiger Fokus, ohne die notwendigen Investitionen in Personal und Struktur der operativen Dienste der Regionalverbände aus dem Blick zu verlieren.

 

Auch der Ausbau des Standortes Nieder-Weisel als Geistiges- und Kongresszentrum in einer Einheit mit dem Landesverband als Verwaltungszentrum waren und sind ihm eine Herzensangelegenheit, die sich in der Erweiterung, Renovierung und Ausbau der gesamten Anlage im Johanniterdorf Nieder-Weisel widerspiegelt.

 

Auch auf Bundesebene ist Meermann bereits seit einigen Jahren vielseitig aktiv: Sei es auf Seiten der Arbeitgebervertreter in der Arbeitsrechtlichen Kommission der Johanniter (AKJ), bzw. AK-Ausschuss Johanniter, seit Kurzem Kuratoriumsmitglied der Akkon Hochschule und ist in zahlreichen Gremien innerhalb und außerhalb der JUH, z. B. als Ansprechpartner für Bereiche der zivilmilitärischen Zusammenarbeit mit der Bundeswehr (ZMZ), sowie in der Kommunalpolitik aktiv.

 

Mit Oliver Meermann haben wir ein neues Bundesvorstandsmitglied, dessen Herz nicht nur für die JUH schlägt, sondern der sie seit seiner Jugend haupt- und ehrenamtlich unterstützt und vorantreibt. 

Meermann hat die JUH auf den verschiedensten Ebenen kennengelernt und sie sowohl auf dem Landesverbandsgebiet als auch auf Bundesebene durch seine zahlreichen Aktivitäten und sein großes Netzwerk mitgestaltet und geprägt. 

 

Für den Gesamtverband der Johanniter-Unfall-Hilfe freuen wir uns über seine Berufung in den Bundesvorstand. Gleichzeitig verlieren wir ein hochgeschätztes und über alle Grenzen hinweg respektiertes Landesvorstandsmitglied, das für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland große Spuren hinterlässt. 

Für sein Wirken auf der Bundesvorstandsebene wünschen wir Oliver Meermann gutes Gelingen, ein weiterhin glückliches Händchen, viel Kraft und Gottes Segen.