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16.03.2023 | Johanniter-Kita Sternschnuppe

Eltern auf Fantasiereise und beim Kinderyoga

Beim Elternnachmittag in der Johanniter-Kita Sternschnuppe in Stockelsdorf lernten die Eltern die Säulen des Kneippschen Gesundheitskonzepts kennen

Die Katze streckt sich: Die Eltern übten sich im Motorikraum beim Kinderyoga.
Die Katze streckt sich: Die Eltern übten sich im Motorikraum beim Kinderyoga.
Beim Elternnachmittag zum Thema Lebensordnung wurden die Eltern der Johanniter-Kita Sternschnuppe selbst kreativ und malten mit Spielzeugautos, Gabeln und Schnüren.
Beim Elternnachmittag zum Thema Lebensordnung wurden die Eltern der Johanniter-Kita Sternschnuppe selbst kreativ und malten mit Spielzeugautos, Gabeln und Schnüren.

Die Kita Sternschnuppe der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Stockelsdorf veranstaltet Elternnachmittage der etwas anderen Art. Die zertifizierte Kneipp-Kita integriert die fünf Säulen des Gesundheitskonzepts regelmäßig in ihren Tagesablauf. Was das eigentlich bedeutet, möchte das Team rund um Kita-Leiterin Tina Pötzl den Eltern einmal im Quartal nahebringen. So stand am gestrigen Mittwochnachmittag das Thema Lebensordnung auf dem Plan. An vier Stationen drehte sich alles um Kinderyoga, Aufmerksamkeit, Kreativtechniken und Fantasiereisen. Im Lübecker Raum ist die Johanniter-Kita die einzige vom Kneippbund zertifizierte Kita.

„Wir möchten mit den Eltern ins Gespräch kommen abseits des Kita-Alltags und ihnen zeigen, wie wir das Gesundheitskonzept von Kneipp in den Tagesablauf integrieren“, erklärte Tina Pötzl, die an diesem Nachmittag eine Aufmerksamkeitsübung vorbereitet hatte. Vogelzwitschern, Waldgeräusche und Bilder von Bäumen und Flüssen: Mit akustischer und visueller Unterstützung veranschaulichte sie einen Ausflug in den Wald. „Wenn wir draußen in der Natur sind, geht es auch darum, achtsam zu sein. Was höre ich? Wie fühlen sich Steine und Tannenzapfen an? Wie riecht und schmeckt der Wald?“, erzählte Pötzl den Eltern. Auf diese Weise lernen die Kinder sich zu fokussieren, herunterzufahren und zur Ruhe zu kommen. „Es ist natürlich eine Frage der Übung. Aber gerade in einem hektischen Alltag ist es wichtig, Ruhephasen zu finden.“ Das Besondere an den Ausflügen in die Natur sei außerdem, ohne Fremdmaterialien und nur mit dem, was schon da ist, zu arbeiten. „Es ist bereits alles gegeben, man muss nur den Fokus auf das legen, was schon da ist. Auch das ist Teil der Idee der Lebensordnung.“

Im Sinne Kneipps gehört die Lebensordnung zur Grundlage eines Lebens in Balance und im Einklang mit der Natur. Es geht darum, eine gesunde Lebensweise anzustreben, das Bemühen um seelische Ausgeglichenheit, Stresstoleranz und soziale Kompetenz. „Das versuchen wir den Kindern unter anderem mit Ritualen, Regeln, Ruhe nahezubringen.“

Dazu gehört zum Beispiel das Kinderyoga, das die Eltern im Motorikraum ausprobieren konnten. Die einzelnen Übungen wurden mithilfe einer Geschichte veranschaulicht, in der eine Katze auf einen Baum klettert, herunterspringt, Milch trinkt und sich schlafen legt. Diese spielerische Herangehensweise war auch Grundlage der Fantasiereise, auf die sich die Eltern an diesem Nachmittag begeben konnten. „Stellt euch vor, wie das wäre, wenn ihr Blumenkinder wärt. Im Winter würdet ihr in der Erde schlafen, weil es draußen bitterkalt ist“, begann die Reiseroute durch die Fantasie, die der Entspannung diente. Mit viel Mühe hatten die Erzieherinnen an diesem Nachmittag alle Stationen vorbereitet, um den Eltern ein unmittelbares Gefühl dafür zu geben, welche Bedeutung das Gesundheitskonzept nach Kneipp in der Sternschnuppe hat.

Die Eltern durften an der Kreativstation zudem selbst aktiv werden: Mit Farben, Schnüren, Luftballons und anderen Gegenständen probierten sie sich an verschiedenen Techniken. „Auf diese Weise erfahren die Kinder auf ganz anschauliche Weise, wie neue Farbtöne entstehen, und welche Strukturen sich abbilden, wenn man dafür nicht nur den Pinseln, sondern zum Beispiel ein Spielzeugauto oder eine Gabel verwendet“, berichtete Tina Pötzl. Die gesammelten Werke der Eltern wurden natürlich aufgehängt. „So wie bei den Kindern auch.“