26.09.2025 | Regionalverband Minden-Ravensberg

Respekt als Haltung und Wert

400 pädagogische Fachkräfte besuchten den Kita-Fachkongress der NRW-Johanniter. Drei Fachleute stellten im "Haus der Technik" in Essen verschiedene Facetten des Begriffs "Respekt" und seine Bedeutung für den pädagogischen Alltag in den Kitas vor.

Rund 400 pädagogische Fachkräfte aus den 93 Johanniter-Kitas in Nordrhein-Westfalen, darunter auch aus Minden-Ravensberg, kamen am 25. September zum diesjährigen Kita-Fachkongress im Haus der Technik in Essen zusammen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand das Thema "Respekt!" – mit spannenden Fachimpulsen, viel Gelegenheit zum Austausch und klaren Botschaften für den pädagogischen Alltag.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden von Udo Schröder-Hörster, Mitglied des Landesvorstands der Johanniter in NRW. In seiner Ansprache zollte er Respekt und betonte zugleich dessen Bedeutung: “Respekt vor Ihrer täglichen Arbeit – gerade in diesen herausfordernden Zeiten, in der vielen der Respekt vor ihren Mitmenschen abhanden kommt.”

Die Fachbereichsleitung Tageseinrichtungen für Kinder im Landesverband NRW, Sylvia Steinhauer-Lisicki, führte als Moderatorin durch den Kongress. Sie hob hervor, dass pädagogische Fachkräfte tagtäglich als Vorbilder wirken – für Kinder ebenso wie für Kolleginnen, Kollegen und Eltern: "Sie arbeiten an den Stellschrauben der Zukunft. Die Kinder, die heute in den Kitas sind, sind die Menschen, die morgen unsere Gesellschaft gestalten."

Drei Impulse aus Wissenschaft und Praxis

Die Teilnehmenden erhielten hochkarätige Impulse von drei Referentinnen und Referenten, die das Thema Respekt aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchteten:

  • Prof. Dr. Sonja Dahmen stellte ihr Forschungsprojekt "Dokumentation als Gedächtnisspur" vor. Sie zeigte, wie Bildungsdokumentation und das gemeinsame Erinnern im Dialog zwischen Kind und Fachkraft den Respekt füreinander stärken und die Resilienz von Kindern nachhaltig fördern.
  • Lars Groven von "Konflikt-Talente" widmete sich dem Thema Gewaltprävention und Deeskalation. Sein Leitsatz: "Miteinander reden ersetzt das übereinander reden." Er ermutigte dazu, Konflikte frühzeitig anzusprechen und immer die Perspektive des Gegenübers zu berücksichtigen.
  • Felix Gaudo, Humortrainer und Klinik-Clown, vermittelte auf unterhaltsame Weise die Kraft des Humors für Beziehungspflege und Resilienz. "Kinder lachen 400 Mal am Tag, Erwachsene 20 Mal, Tote gar nicht – die Tendenz ist ungesund", sagte er. Humor sei ein Schlüssel zu Glück, Leistungsfähigkeit und Stressresistenz.

Austausch und Vernetzung

Neben den Fachvorträgen bot der Kongress zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch. Im Foyer informierten unter anderem die Verbraucherzentrale sowie die Fachberatungen der Johanniter in NRW über aktuelle Themen.

Hintergrund
Die Johanniter NRW sind ein mehrfach ausgezeichneter Träger von 93 Kitas in Nordrhein-Westfalen und gelten in ihrer pädagogischen Qualität als einer der Spitzenreiter in NRW. Daneben engagieren sich die Johanniter NRW in Offenen Ganztagsschulen, Jugendgruppen und Schulsanitätsdiensten für Kinder und Jugendliche. Die gemeinnützige christliche Hilfsorganisation Johanniter-Unfall-Hilfe ist deutschlandweit die größte freigemeinnützige Trägerin von Tageseinrichtungen für Kinder.