Werdende Väter sind in Geesthacht weiterhin willkommen

Früher ein Unding, heute eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Der werdende Vater ist bei der Geburt dabei. Die Corona-Pandemie hat aber auch diese vermeintliche Normalität in Frage gestellt. Das Johanniter-Krankenhaus Geesthacht kann die Begleitung jedoch ungeachtet der steigenden Coronazahlen gewährleisten. Die inzwischen verbesserten und beschleunigten Coronatests vor Ort machen es möglich. Bei der Schwangeren und ihrer Begleitperson, bei der es sich nicht unbedingt um den werdenden Vater handeln muss, wird im Krankenhaus als Aufnahmescreening ein „Coronaabstrich“ durchgeführt. Ist das Ergebnis negativ, darf der werdende Vater bei der Geburt dabei sein. Dazu hat Dr. Katharina Steffens, leitende Oberärztin der Frauenklinik und hygienebeauftragte Ärztin, eine klare Meinung: „Es ist wichtig, dass der Vater bei der Geburt seines Kindes dabei sein kann, um nicht nur seine Frau optimal zu unterstützen, sondern um vom ersten Augenblick an die Bindung zu seinem Kind optimal zu fördern.“ Die Begleitperson muss während der Geburt einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz tragen. Katharina Steffens: „Die Gebärende selbst ist bei uns in der aktiven Geburtsphase von einem Mund-Nasen-Schutz befreit. Dieser Vorteil ist gerade bei einer etwas länger dauernden Geburt nicht zu unterschätzen. Daher tragen Hebammen und Ärzte während der Geburt spezielle Atemschutzmasken sowie Schutzvisiere“. Die Gewährleistung eines Corona-sicheren Kreißsaals mittels Aufnahmescreening bedeutet für die Begleitperson aber auch: Ein vorübergehendes Verlassen des Hauses oder ein Austausch der Begleitperson ist nicht möglich, denn das allgemeine Besuchsverbot gilt auch für die Entbindungsstation. Katharina Steffens: „Wir bedauern, dass die aktuelle Corona-Verordnung des Landes SH keine Besuche auf der Wochenstation zulässt, sehen aber die Notwendigkeit dieser Regelung, um sowohl das Personal als auch die Patienten zu schützen. Deswegen empfehlen wir in dieser ungewöhnlichen Zeit jeder jungen Familie ein Familienzimmer. Wir haben das Platzangebot auf der renovierten Wochenbettstation vorübergehend auf 15 Familienzimmer erweitert und können den werdenden Eltern somit einen gemeinsamen Familienstart ermöglichen. Die Kliniktasche von Mutter und Kind sollte bereits im Vorfeld um eine sogenannte Familienkliniktasche erweitert werden, in der auch die notwendigsten Utensilien für den werdenden Vater enthalten sind. Inwieweit sich zukünftig ein Besuch des Vaters auf der Wochenbettstation realisieren lässt, hängt von der weiteren Teststrategie und vor allem der Testkapazität ab.

Die geburtshilfliche Abteilung des Johanniter-Krankenhauses Geesthacht ist zertifiziert als „Babyfreundliche Geburtsklinik“. Die Klinik arbeitet kontinuierlich an der Förderung der physiologischen Geburt mit einer aktuellen Gesamtkaiserschnittrate von 20,2% (2019, Kaiserschnittrate in Deutschland 30,5%). Weitere Informationen zur „Geburt während Corona“ finden Sie auf der Homepage der Klinik www.johanniter.de/johanniter-kliniken/johanniter-krankenhaus-geesthacht/.