28.01.2022 | Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen

Leitungswechsel am Zentrum für Allergologie und Asthma

Heike Lehmann-Pötzsch ist seit 01.10.2021 die neue Leiterin des Zentrums für Allergologie und Asthma am Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen. Die heutige leitende Oberärztin hat die Nachfolge von Chefärztin Dr. Uta Rabe angetreten.

Heike Lehmann-Pötzsch ist seit 01.10.2021 die neue Leiterin des Zentrums für Allergologie und Asthma am Johanniter-Krankenhaus Treuenbrietzen. Die heutige leitende Oberärztin hat die Nachfolge von Chefärztin Dr. Uta Rabe angetreten, die vor kurzem in den Ruhestand wechselte.
Beide Ärztinnen kennen sich bereits aus vielen Jahren der Zusammenarbeit, denn Frau Lehmann-Pötzsch ist seit Mai 2013 in unserer Lungenfachklinik tätig, seit 2014 direkt im Zentrum für Allergologie und Asthma.

In Stahnsdorf ausgewachsen begann ihren Berufsweg 1986-1989 mit einer Ausbildung zur Krankenschwester in Potsdam. Es folgte ein berufsbegleitendes Abitur bis 1991, um ab 1992 ein Studium der Humanmedizin in Greifswald, Wien und an der Humboldt-Universität zu Berlin zu absolvieren.

Das besondere Interesse für Allergologie wurde bereits als junge Assistenzärztin in einer Potsdamer Praxis mit Schwerpunkt Innere Medizin, Lungenheilkunde und Allergologie geweckt, zusätzliche gab es dort Spezialfelder für Arbeits- und Umweltmedizin.

Jahre in der Praxis und verschiedene Fortbildungen für Schmerzmedizin, Palliativmedizin, psychosomatische Grundversorgung in Potsdam, Zerbst und Wittenberg endeten 2013 mit dem Erwerb des Facharzttitels für Innere Medizin.

Kurz danach bewarb sich Frau Lehmann-Pötzsch erfolgreich für das Allergologische Zentrum in unserer Lungenfachklinik und nahm ihren Dienst hier auf.

„Allergologie ist ein Querschnittsfach mit Erkrankungen der Haut, der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, der Kinderheilkunde, der Gastroenterologie, der Inneren Medizin und der Lungenheilkunde. Somatische und psychische Komponenten werden mitbetrachtet.

In der hiesigen Allergologie führen wir fachübergreifende Diagnostik und Therapie durch. Damit sind wir im Land Brandenburg die Einzigen, die mit einem solchen interdisziplinären Ansatz arbeiten; hiermit sind wir in Deutschland eine „Rarität“ und unsere Patienten kommen aus dem gesamten Bundesgebiet zu uns. Die Mehrzahl der Allergiker hat chronische oder chronisch rezidivierende Erkrankungsverläufe. Für diese Patienten bedarf es langfristiger Konzepte und Betreuungsmöglichkeiten, um eine anhaltende Linderung oder Heilung zu erzielen. Diese können wir durch das Angebot stationärer und ambulanter Behandlung erfüllen“, sagt sie und: „Die gemeinsamen Arbeitsjahre mit Dr. Uta Rabe waren sehr bereichernd und wertvoll. Sie ist eine große Persönlichkeit, sehr menschlich und vor allem fachlich eine große und weithin anerkannte Kapazität“.

Zurzeit ist die Station des Zentrums für Allergologie und Asthma aufgrund ihres modernen Be- und Entlüftungssystems im Neubau teilweise als Corona-Bereich isoliert. Das erfordert eine Umorganisation und vor allem stehen dadurch weniger Betten für Allergiker zur Verfügung.

Darüber hinaus hat sich der Bereich organisatorisch neu aufgestellt, so dass sich Wartezeiten für die ambulante und stationäre Diagnostik und Therapie verkürzen und die Erreichbarkeit verbessert hat.

Wichtig ist ihr der Kontakt zu den Zuweisern: „Ich möchte das allergologische Fachsymposium wiederaufnehmen, wie ich es selbst vor Jahren als Teilnehmerin hier erlebt habe und das mich sehr beeindruckt hat. Darüber hinaus sollen regelmäßige Qualitätszirkel wiederbelebt werden.“

Perspektivisch ist die Zertifizierung des Zentrums ein weiteres Ziel.

„Wir haben hier ein sehr langjähriges erfahrenes Team zusammen mit Pflegekräften und Ärzten, das auch und gerade in der interdisziplinären Zusammenarbeit mit unseren anderen pneumologischen Fächern und den Fachkliniken für Rheumatologie sowie Psychiatrie/Psychosomatik seine besondere Stärke aufweist.“

„Allergien haben in den letzten Jahrzehnten weltweit massiv zugenommen und werden auch weiterhin zunehmen. Konservative Schätzungen sind bis 30% der deutschen Bevölkerung Allergiker. Hinzu kommen Menschen mit verschiedensten Überempfindlichkeiten, die nicht- allergisch und nicht-immunologisch bedingt sind. Entgegen häufig vertretener Ansichten sind das keine Bagatellerkrankungen, sie können chronisch oder chronisch-rezidivierend bis tödlich verlaufen - sei es akut oder durch jahrelang inadäquate Behandlung.

In den letzten Jahren können wir einen erheblichen Wissenszuwachs im Bereich der Allergologie und Immunologie verbunden mit verbesserter Diagnostik und individualisierter Therapie verzeichnen. Die Versorgungsstrukturen hingegen sind weiterhin aus verschiedensten Gründen defizitär. Unsere Kombination aus ambulanter und stationärer Betreuung, die Option der räumlichen und zeitnahen Zusammenarbeit erfreut sich einer sehr hohen überregionalen Nachfrage, aus der wir den riesigen Bedarf ableiten.

Wir wollen hier in der Zukunft noch mehr Versorgung leisten können, um der hohen Nachfrage entgegen zu kommen. In diesem Sinne haben wir uns viel Neues vorgenommen, darauf freue ich mich sehr!“

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