Herbstfest mit Zwiebelkuchen und neuem Wein

Ganz so poetisch ging es nicht zu beim kleinen Herbstfest im Johanniter-Haus, die Zutaten für einen fröhlichen Herbstnachmittag aber waren gegeben. Rotbackige Äpfel, bunte Blätter und die orangefarbenen Kapseln der Pfaffenhütchen zierten die Tische und spritziger, fruchtiger junger Wein erfrischte die Kehlen. So gelangen auch die vielstrophigen Herbstlieder, die Hilde Renz mit dem Akkordeon begleitete. Silvia Weis führte durch das kleine Programm, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammengestellt hatten. Gedichtvortrag und Erzählung gehörten ebenso dazu wie Bewegungsübung zu Musik und der Auftritt in lustigen Sketchen, die für große Lacher sorgten. Man hatte den Nachmittag bewusst zeitlich so geplant, dass er herzhaft mit Zwiebelkuchen und neuem Wein endete. Da durfte es vom Weißen oder Roten ruhig ein Gläschen mehr sein für eine selige Bettschwere! Vielleicht war man am Ende eines gemütlichen Nachmittags sogar mit Rainer Maria Rilke einig, den Herbst jetzt anzunehmen, wie er es in einem Gedicht tut: „Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren und auf den Fluren lass die Winde los“.