25.01.2022 | Rettungswache Schlüsselfeld

Angehende Rettungskräfte haben erste Hürde genommen

Vorbereitung auf ehren- und hauptamtliches Engagement im Rettungsdienst - Teilnehmer übernehmen in Zukunft systemrelevante Aufgaben

In der Ausbildung zum Rettungssanitäter lernen die Teilnehmenden praxisnah - wie hier bei einem nachgestellten Autounfall- wie sie im Notfall vorgehen müssen.

Acht angehende Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter aus Oberfranken haben die erste Hürde in ihrer Ausbildung genommen. Hinter ihnen liegen160 Stunden, in denen sie von den Johanniter-Ausbildern intensiv auf ihre künftige Aufgabe vorbereitet wurden. „Die Teilnehmer sollen in Zukunft Notfallsanitäter und Notärzte bei medizinischen Rettungsmaßnahmen unterstützen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe und natürlich spiegelt sich das auch in der Ausbildung wieder“, erklärt Ausbildungsleiter Jürgen Keller. „Jeder der den Kurs erfolgreich absolviert und sich danach ehren- oder hauptamtlich im Rettungsdienst engagiert, kann stolz auf sich sein. Gerade in der Pandemiezeit wurde wieder deutlich, dass ein Einsatz in diesem Bereich systemrelevant ist. Der Job ist nicht einfach, aber für Hilfsorganisationen wie die Johanniter sind Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter essenzielle Mitarbeiter.“

Auf dem Lehrplan standen Grundlagen unter anderem in Physiologie und Anatomie sowie vertiefende Inhalte zur Notfallmedizin. Neben der Theorie wurde natürlich auch umfassend geübt. Gerade die Praxis-Wochenenden haben bei den Teilnehmern Eindruck hinterlassen: So realitätsnah wie möglich werden dabei Notfälle mit Mimen nachgestellt. In dieser Stresssituation müssen die Kursteilnehmer erkennen, was vorgefallen ist, abklären, was dem Patienten fehlt, und geeignete Maßnahmen durchführen, um dem Patienten zu helfen. Durchgespielt wurden unter anderem ein Autounfall, ein Sturz im häuslichen Umfeld sowie ein Krampfanfall in einer Arztpraxis. „Bereits im Grundkurs legen wir Wert auf ein möglichst realistisches Training, schließlich wird hier die Basis gelegt für die spätere Tätigkeit im Rettungsdienst“, so Jürgen Keller. „Theoretische Lerninhalte werden im Kurs gleich auch praktisch eingeübt und so direkt gefestigt.“

Dass sich dies auszahlt, hat auch die Prüfung gezeigt: Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die zur Prüfung angetreten sind, haben auch bestanden. Das heißt, sie können jetzt den nächsten Schritt ihrer Ausbildung angehen: Vor den Teilnehmern liegen jeweils 160 Stunden Praktikum in einer Klinik und an einer Rettungswache, bevor sie den Abschlusslehrgang besuchen können. Ein anstrengender Weg, der sich lohnt: Auf die Rettungssanitäter und -sanitäterinnen wartet eine Tätigkeit, die wichtig für die Gesellschaft, abwechslungsreich und erfüllend ist.