Blackout: Helfende üben Notbetrieb einer Rettungswache
KRITIS bereitet sich auf Notlage vor
Auch wenn das Szenario nach wie vor als nicht wahrscheinlich gilt: Was geschieht eigentlich, wenn der Strom für längere Zeit ausfällt, mit dem Betrieb der kritischen Infrastruktur? Sind die Rettungswachen, die Standorte des Bevölkerungsschutzes und die Pflegedienste dann noch handlungsfähig? In Nordenham übten die Ehrenamtlichen nun genau diese Situation.
Nach einer kurzen Einführung für die Helfenden drehte Sascha Meyer gegen 20:10 Uhr die Hauptsicherungen raus und die Wache an der Viktoriastraße in Nordenham versank in vollständiger Dunkelheit. Nun konnte Gruppenführer Jonas Ohrmann seine insgesamt zwölf Helfenden in den Einsatz bringen: Die Tore zu den Rettungsfahrzeugen wurden im Schein von Taschenlampen manuell geöffnet, Stromerzeuger in Stellung gebracht und Lampen auf dem Hof sowie im Aufenthaltsbereich der Dienststelle installiert. Schon wenig später tönte das Rattern der Notstromaggregate durch die Nacht und die ersten LED-Scheinwerfer erleuchteten, während die Rettungsfahrzeuge in Position für mögliche Notfalleinsätze gebracht wurden.
Am Ende zeigte sich Niklas Renken, der als Zugführer die Stromausfall-Konzepte für den Ortsverband plant, zufrieden: Seine Einsatzkräfte konnten sich trotz Komplettausfall der Elektrizität schnell helfen und brachten die Wache zügig in den Notbetrieb. Damit können die Notfall-Planungen nun für größere und länger andauernde Schadenslagen weiterentwickelt werden.