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19.01.2024 | Johanniter-Haus Pusteblume

Kaktus, Kuscheln, Knie

Zu Besuch im Johanniter-Haus Pusteblume bei den Blaulichtzwergen – ein Erste-Hilfe-Projekt der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. für Kinder

Kaktus, Kuscheln, Knie: Die Kinder in der Johanniter-Kita Pusteblume lernen nach diesem einfachen Prinzip die stabile Seitenlage bei einer bewusstlosen Person.
Kaktus, Kuscheln, Knie: Die Kinder in der Johanniter-Kita Pusteblume lernen nach diesem einfachen Prinzip die stabile Seitenlage bei einer bewusstlosen Person.
Mit viel Eifer sind die Kleinen in der Johanniter-Kita Pusteblume bei den Blaulichtzwergen dabei. Kita-Leiterin Nicole Piecha erklärt wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie z.B. die stabile Seitenlage, oder wie man einen Rettungswagen ruft.
Mit viel Eifer sind die Kleinen in der Johanniter-Kita Pusteblume bei den Blaulichtzwergen dabei. Kita-Leiterin Nicole Piecha erklärt wichtige Erste-Hilfe-Maßnahmen, wie z.B. die stabile Seitenlage, oder wie man einen Rettungswagen ruft.

Wie geht eigentlich eine stabile Seitenlage? Das lernen bei den Johannitern auch schon die Kleinen in den Kitas. Die Blaulichtzwerge sind ein vom Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost entwickeltes Projekt, das Kindern ab fünf Jahren spielerisch Sozialkompetenzen und Erste-Hilfe-Maßnahmen beibringt.

Zu Besuch im Johanniter-Haus Pusteblume in Borstel-Hohenraden: Mit viel Eifer üben die Kinder gerade die stabile Seitenlage. „Erst einmal müsst ihr überprüfen, ob die Person noch atmet“, erklärt Nicole Piecha, Leiterin der Pusteblume. „Ihr könnt zum Beispiel eure Hand vor den Mund halten oder sie auf den Bauch der bewusstlosen Person legen.“ Natürlich haben Piecha und die Erzieherinnen auch erklärt, was Bewusstlosigkeit überhaupt ist. „Das ist so, als ob die Person schlafen würde, nur, dass sie nicht mehr einfach so aufwacht, wenn ihr sie ansprecht.“

Nach dem Prinzip „Kaktus, Kuscheln, Knie“ heißt es dann, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Am Ende muss noch der Kopf vorsichtig überstreckt werden. Aber warum ist das überhaupt so wichtig mit der stabilen Seitenlage? „Das ist ein sehr langes Wort“, lacht Piecha. „Aber die Seitenlage ist wichtig, damit man nicht erstickt, wenn man sich übergeben muss.“

Kleine Verletzungen gehören zum Alltag dazu – auch in einer Kita. Die Kinder stoßen beim Spielen zusammen, fallen von der Schaukel oder schneiden sich. Um ihnen zu vermitteln, was in solchen Situationen zu tun ist, haben die Johanniter im Regionalverband Schleswig-Holstein Süd/Ost die Blaulichtzwerge ins Leben gerufen.

„In zehn bis zwölf Einheiten lernen die Kleinen zum Beispiel, wie sie einen Rettungswagen rufen können. Wir üben mit ihnen ein solches Gespräch, damit sie nicht überrascht sind, was sie da alles gefragt werden.“ Das Auswendiglernen der eigenen Adresse gehört natürlich auch dazu.

Außerdem stehen die Sozialkompetenzen und Emotionen auf dem Programm. „So lernen sie Umsicht, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft und wissen, wie man andere Kinder tröstet.“ Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bietet die Ausbildung in vielen eigenen, aber auch in externen Kindertagesstätten sowie Schulklassen kostenlos an. Speziell geschulte Mitarbeitende der Johanniter führen die Projekteinheiten vor Ort durch. Mehr Infos dazu gibt es auf: www.johanniter.de/blaulichtzwerge