Sterbende begleiten lernen

Die meisten Menschen wünschen sich, am Lebensende in ihrer vertrauten, häuslichen Umgebung zu sein. Ehrenamtliche im Hospizdienstes setzen sich dafür ein, diesen Wunsch sterbender Menschen zu erfüllen und auf diese Weise ein würdiges Sterben zu ermöglichen. Nun schlossen insgesamt 13 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Ausbildung für Sterbebegleitung ab, die vom Ambulanten Hospizdienst Elmshorn/Quickborn der Johanniter-Unfall-Hilfe angeboten wurden.

„Unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden von uns für ihre sensible Aufgabe sorgfältig und fachkundig ausgebildet“, erklärt von Verena von Baudissin, Koordinatorin des Johanniter-Hospizdienstes. „Das Engagement der Ehrenamtlichen ist unverzichtbar und die Grundlage für unseren Dienst.“

In insgesamt 20 Einheiten im Grund- und Vertiefungskurs und in einer Praxisphase lernten die Teilnehmenden, den letzten Tagen mehr Leben zu geben. Dazu gehören Themen, wie etwa Gesprächsführung, Bedürfnisse der Sterbenden oder Rituale des Abschieds.

„Unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden nehmen sich Zeit, spenden Trost und helfen, Abschied zu nehmen“, sagt von Baudissin. „Einige der Teilnehmenden werden unseren Hospizdienst in Zukunft unterstützen, andere gehen in die stationäre Hospizarbeit.“

Das Feedback am letzten Schulungsabend war ausgesprochen positiv. Die Teilnehmenden haben nicht nur sehr viel gelernt, sondern konnten Ängste abbauen. „Wir sehen immer wieder bei den Kursen, wie die Teilnehmenden persönlich wachsen. Dazu trägt sicherlich die offene und vertrauensvolle Atmosphäre bei. Innerhalb kürzester Zeit wird man zu einer Familie, die besonders bunt durch die Unterschiedlichkeit der Menschen ist.“