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20.07.2021 | Johanniter-Kinderhaus Quickelbü

„Bei den Johannitern bin ich erwachsen geworden!“

Quickbornerin Cara Melissa Singer absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Johannitern

Cara Melissa Singer startete ihre Laufbahn bei der Johanniter-Unfall-Hilfe bereits im Quickborner Kinderhaus Quickelbü.
Cara Melissa Singer startete ihre Laufbahn bei der Johanniter-Unfall-Hilfe bereits im Quickborner Kinderhaus Quickelbü.
Von den Johannitern mit den richtigen Handgriffen ausgestattet, bringt die FSJlerin Kurs-Teilnehmenden alles Wichtige zur Ersten Hilfe bei.
Von den Johannitern mit den richtigen Handgriffen ausgestattet, bringt die FSJlerin Kurs-Teilnehmenden alles Wichtige zur Ersten Hilfe bei.

Erst drei Jahre alt – und schon eine Johanniterin! Cara Melissa Singer startete ihre Laufbahn bei der Johanniter-Unfall-Hilfe bereits im Quickborner Kinderhaus Quickelbü. Schon früh geprägt von den Werten der Hilfsorganisation, der Hilfsbereitschaft und dem respektvollen Umgang untereinander, absolvierte die 20-jährige Quickbornerin nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Erste-Hilfe-Ausbildung Hamburg.

„Da ich eher zurückhaltend und auch ein wenig schüchtern war, wollte ich unbedingt raus aus meiner Komfortzone. Der Gedanke, vor vielen Leuten zu stehen, hat mir immer Angst gemacht. In der Schule war es teilweise so schlimm, dass ich mich vor Aufregung übergeben musste“, so Singer, die sich daher dafür entschied, Erste-Hilfe-Ausbilderin zu werden. Dass Erste Hilfe überlebenswichtig sein kann, hat Cara selbst erlebt. Nach einem schweren Fahrradunfall war zum Glück ein Helfer vor Ort, der genau wusste, was er tat.

Von den Johannitern mit dem notwendigen Hintergrundwissen und den richtigen Handgriffen ausgestattet, brachte Singer als FSJlerin den Kurs-Teilnehmenden das Thema Erste Hilfe nahe. Die fachlich-medizinischen Grundlagen und das pädagogisch-psychologische Know-How erwarb sie in ihrer Ausbildung, in der sie u.a. auch die Prüfung zum Sanitätshelfer ablegte und ein Pädagogikseminar besuchte. Anschließend hospitierte Cara bei verschiedenen Ausbildern und lernte, sich ein Unterrichtsskript und Regiepläne zu erstellen. Bevor sie dann zum ersten Mal alleine vor einem Kurs dozierte, standen ihr mehrere Wochen lang erfahrene Trainer zur Seite.

„Mein erster Kurs hatte nur eine einzige Teilnehmerin – wegen Corona! Aber das war eine tolle Erfahrung. Letztlich ist jeder Kurs anders, immer muss ich mich auf die jeweiligen Gruppen und Menschen neu einstellen. Jugendlichen vermittle ich beispielsweise die Inhalte ganz anders als einer Erwachsenengruppe.“ Das schönste Erfolgserlebnis für die Quickbornerin: „Wenn ich quasi sehen kann, dass bei den Teilnehmenden die gelbe Glühbirne über dem Kopf angeht und sie sich denken: ‚Ah – das ist alles so wichtig! Jetzt würde ich auch helfen, jetzt weiß ich, was ich tun muss und soll‘.“

Freiwillig hat Cara Melissa Singer zudem den Trainerschein für „Erste Hilfe am Kind“ absolviert und diese Extra-Einheiten erfolgreich mit einer Prüfung beim Landesverband Nord abgeschlossen. Im August 2021 endet ihr FSJ, im Oktober beginnt Cara ein duales Studium der Sozialen Arbeit. „Ich bin in diesem Jahr bei den Johannitern erwachsen geworden. Und ich habe so viel gelernt – das will ich nicht einfach so aufgeben. Ich bleibe als Ehrenamtliche bei meiner Johanniter-Familie!“

Die Johanniter-Unfall-Hilfe dankt Cara Melissa Singer für ihren tollen Einsatz, die großen Leistungen und ihre Treue zur Johanniter-Familie.

Freiwilligendienste bei der Johanniter-Unfall-Hilfe
Nach der Schule möchten sich viele junge Menschen zunächst freiwillig engagieren, bevor sie in die Ausbildung oder ins Studium starten. Dazu bieten die Johanniter das Freiwillige Soziale Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst an: Ob Betreuung von älteren Menschen, Mitarbeit in einer Kita, in der Erste-Hilfe-Ausbildung oder im Rettungsdienst. Der Bundesfreiwilligen­dienst richtet sich zudem an Menschen jeden Alters: Nicht nur junge Menschen, auch jene, die ihr Berufsleben schon hinter sich haben oder andere Perspektive suchen, können sich engagieren. Freiwillig für andere da sein – das ist eine großartige Erfahrung und man lernt für das eigene Leben viel dazu.