21.10.2022 | Regionalverband Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen

Hilfsorganisationen im Rhein-Sieg-Kreis planen gemeinsame Führungs- und Einsatzzentrale

Vertreter von DLRG, DRK, Johannitern und Maltesern koordinieren gemeinsame Arbeitsabläufe.

„In einer gemeinsamen Tagung trafen die Leitungskräfte von DLRG, DRK, Maltesern und Johannitern Absprachen für gemeinsame Strukturen im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.“ Foto: Beckenhusen/Malteser

In konstruktiver Arbeitsatmosphäre haben sich Vertreter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Malteser Hilfsdiensts auf gemeinsame Positionen im Bevölkerungsschutz verständigt. Im konkreten Fall ist unter anderem eine Führungsstelle in zentraler Lage geplant worden, die von allen Beteiligten genutzt wird. „Die Erfahrungen aus der Hochwasserkrise haben uns allen sehr eindringlich gezeigt, wie wichtig eine engere Verknüpfung und der ständige Austausch unter den Hilfsorganisationen und dem Kreis ist, damit im Krisenfall eine schnellere Zusammenarbeit und Koordination möglich ist", merkt Julian Müller, Regionalvorstand der Johanniter aus Bonn/Rhein-Sieg/Euskirchen, an.

Gemeinsame Tagung in Bonn
Auf einer gemeinsamen Tagung am Venusberg in Bonn haben sich die Leitungen der vier Hilfsorganisationen am 15. Oktober 2022 getroffen, um gemeinsame Pläne für mögliche Einsatzfälle des Bevölkerungs- und Katastrophenschutzes zu entwickeln. Auf der Grundlage der getroffenen Absprachen ist beispielsweise ein möglicher großflächiger Stromausfall koordinierbar. Auch andere Betreuungs- oder Sanitätseinsätze, die über Alltägliches hinausgehen, sollen mit den gemeinsamen Strukturen bearbeitet werden können.

Eine Reihe von Punkten konnten im Rahmen der Tagung fachlich intensiv und angeregt erörtert werden. „Wir sind sehr zufrieden, heute einige Aspekte besprochen zu haben, mit denen wir nicht nur unseren Helferinnen und Helfern weitere Planungsschritte erläutern, sondern auch den Bevölkerungsschutz wertvoll ergänzen können“, resümiert Björn Beckenhusen, Leiter Einsatzdienste der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Auch sein Kollege Daniel Heuser von der DLRG zeigt sich nicht minder optimistisch: „Es war ein guter Auftakt für uns, der Arbeit in diesem Gremium beiwohnen zu können. Wir wollen uns einbringen und unseren Beitrag leisten!“

Gespräche um Kommunikationsstrukturen, Energiemangellage und abgestimmte Beschaffung
Die Städte und Gemeinden im Kreis befinden sich in Vorbereitungen für mögliche Energiemangellagen. Auch zwischen den Hilfsorganisationen mit ihren insgesamt 26 Standorten im Rhein-Sieg-Kreis erfolgen intensive Abstimmungen und viel Austausch. „Der Bevölkerungsschutz ist nicht nur wichtig, sondern natürlich unsere originäre Aufgabe. Hier in diesem Arbeitskreis hat er seinen angemessenen Stellenwert“, so Frank Malotki vom Deutschen Roten Kreuz: „So motiviert Gremienarbeit. In den kommenden Wochen wollen wir mit unseren Planungen in die Praxis gehen, Kommunikationsmittel und -wege aufeinander abgestimmt haben. Insbesondere da stellen wir uns ein belastbares Konzept vor, welches wir unter anderem in einer gemeinsamen Übung erproben wollen.“