27.08.2025 | Landesgeschäftsstelle Sachsen

Kampf für Bildungszeit geht weiter

Johanniter setzen sich weiter für sächsische Bildungszeit ein

Der Kampf für bis zu fünf Tage Bildungszeit in Sachsen geht weiter: Gestern fand im Landtag die Anhörung zum Gesetzentwurf statt: Als Experte sprechen durfte auch Johanniter-Vorstandsmitglied Dietmar Link. Er hob hervor, wie viel Zeit die 1.600 ehrenamtlich Johanniterinnen und Johanniter jährlich in ihre Aus- und Weiterbildung investieren. Drei bis fünf Tage bezahlte Freistellung von der Arbeit wären aus seiner Sicht ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung für das gesellschaftliche Engagement.

Allein in Sachsen leisten ehrenamtliche Johanniter jährlich über 100.000 Stunden zum Beispiel im Bevölkerungsschutz, im Sanitätsdienst, als Lehrende in Schulsanitätsdiensten, im Hospizdienst oder in Trauergruppen für Kinder und Jugendliche. Selbst wenn ALLE Ehrenamtlichen drei Tage Bildungszeit beantragen würden, was sehr unrealistisch ist, wäre damit noch nicht einmal ein Drittel des Engagements abgedeckt. Die sächsischen Arbeitgeberverbände sehen die geplante Bildungszeit kritisch und sprechen sich gegen weitere Belastungen aus.

Hintergrund: Ein breites Aktionsbündnis setzt sich seit über zwei Jahren für die Einführung von fünf Tagen Bildungszeit in Sachsen ein. Im Koalitionsvertrag ist bislang ein Kompromiss von drei Tagen vorgesehen. Bis zur endgültigen Entscheidung ist es noch ein langer Weg. Die zweite Lesung im Plenum wird voraussichtlich im Herbst stattfinden. Dann entscheidet sich, ob der Landtag das Gesetz beschließt oder ob es zu einer Volksabstimmung kommt.