Die 14. Vernissage der Bewohnerbilder – eine „runde“ Sache
Wie kommt das Spiegelei in die Blüte, und warum leuchten blaue Wasserwirbel von den Wänden?
„Rund“ war angesagt bei der Malaktion 2025 im Johanniter-Haus, und entstanden sind 25 zauberhafte, individuelle Werke. Hatte Kunsttherapeutin Heidrun Fischer-Hamann 2024 mit dem Thema „Baum“ den künstlerischen Spielraum enger gesetzt, eröffnete „rund und spiralig“ eine Vielzahl an Ideen: plakativer Blüten, ausladende Schwünge, weite Kreise, viel Bewegung auf blauem Grund, sorgfältig geplant und angeordnet. Dazu kommen die fantasievollen, von den Künstlern vorgeschlagenen Titel der ausdrucksstarken Kunstwerke. In der 14. Vernissage wurden die Gemälde der Öffentlichkeit vorgestellt und am Bildschirm deren Entstehung präsentiert; dabei wird deutlich, wie konzentriert, sorgfältig, entschlussfreudig und begeistert die Senior*innen arbeiten. Zur Vernissage gehören Grußworte, Musik, Grüße aus der Küche und das Glas Sekt, um die Künstler zu feiern.
Kai Schramm, Einrichtungsleitung, konnte neben Künstlern und Hausbewohnern eine große Zahl von Angehörigen, Ehrenamtlichen und Freunden des Hauses begrüßen und betonte die damit ausgedrückte Wertschätzung. BM Joachim Locher, ein letztes Mal im Amt, lobte dieses außergewöhnliche Projekt, das für Einrichtung und Stadt einen besonderen Akzent setze. Ulla Kattermann, Leitung Sozialer Dienst, verantwortlich für Organisation und Präsentation des Malprojekts, verlas ein Grußwort der Maltherapeutin, und der Freundeskreis, der trotz weniger Mitglieder das Projekt finanziell trägt, hofft, wenn nicht auf Mitglieder, dann doch auf Spenden, um auch die 15. Malaktion 2026 finanziell tragen zu können. Zwischen diesen Statements erklang in neuer, sehr jugendlicher Besetzung ein wohlklingendes Klarinettentrio des MV Waibstadt mit Katja Sonntag, Klara Sonntag und Alina Finger. Wer die stimmungsvolle Vernissage verpasst hat, kann seinen Besuch nachholen und die Werke an den Wänden der Cafeteria bewundern.