Herbst- und Winterblues
Wenn die Tage kürzer werden – was Angehörige für ältere Menschen tun können
Weniger Licht, kalte Temperaturen, mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Der Herbst- und Winterblues betrifft viele Menschen, besonders aber ältere und hochbetagte Menschen sowie Menschen mit Demenz. Sie verbringen in der dunklen Jahreszeit oft weniger Zeit im Freien, verlieren an Antrieb und ziehen sich zurück.
„Wir sehen in unseren Tagespflegen immer wieder, wie sehr die dunkle Jahreszeit das Gemüt beeinflusst“, sagt Tanja Fendt, Leitung der Johanniter-Tagespflege in Bobingen und Königsbrunn. „Oft fallen die Veränderungen schleichend auf. Menschen wirken müder, verlieren die Freude an Aktivitäten oder vernachlässigen den Kontakt zu anderen. Angehörige sollten diese Signale ernst nehmen und aktiv gegensteuern.“
So merken Angehörige erste Anzeichen:
- Rückzug aus dem sozialen Leben, weniger Kontakt zu Familie oder Freunden
- Nachlassendes Interesse an Hobbys oder Aktivitäten, die sonst Freude bereiten
- Verstärkter Schlaf oder – im Gegenteil – Schlafstörungen
- Gereiztheit, Antriebslosigkeit oder Traurigkeit
- Verschlechterung des Gesundheitszustands, Symptome der Demenz verstärken/verschlechtern sich
Tipps und Beispiele aus der Praxis
Tagesstruktur schaffen: Feste Rituale wie gemeinsames Frühstück oder ein abendliches Kartenspiel geben Sicherheit.
Bewegung einplanen: Kleine Spaziergänge, Gartenarbeit oder leichte Gymnastik in der Wohnung halten Körper und Geist aktiv.
Licht nutzen: Schon zehn Minuten am offenen Fenster oder unter einer Tageslichtlampe können die Stimmung heben.
Gemeinschaft pflegen: Gemeinsames Basteln, Singen, Kochen oder Backen sind Aktivitäten, die gerade in den Johanniter-Tagespflegen in Bobingen, Donauwörth, Fischen im Allgäu, Gersthofen, Königsbrunn und Mering täglich stattfinden. Sie fördern nicht nur die Lebensfreude, sondern beugen auch Vereinsamung vor.
Abwechslung bieten: Themenwochen, jahreszeitliches Dekorieren oder gemeinsames Adventsbacken sind beliebte Möglichkeiten, die dunkle Zeit bunt und lebendig zu gestalten.
Nicht nur Ältere betroffen
Auch jüngere Menschen spüren den sogenannten „Winterblues“. Die fehlende Sonne kann zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und gedrückter Stimmung führen. In den meisten Fällen bessert sich das mit Bewegung, Licht und sozialen Kontakten.
Wann es bedenklich wird
Wenn Niedergeschlagenheit länger als zwei Wochen anhält, Interessen dauerhaft verloren gehen oder gar Selbstzweifel und Hoffnungslosigkeit auftreten, sollte man selbst oder Angehörige aufmerksam werden. „In solchen Fällen ist es wichtig, ärztlichen Rat einzuholen“, betont Fendt. „Denn aus einem saisonalen Stimmungstief kann sich eine Depression entwickeln, die professioneller Behandlung bedarf.“
Tagespflege als wertvolle Unterstützung
Die Johanniter-Tagespflegen in Bobingen, Donauwörth, Fischen im Allgäu, Gersthofen, Königsbrunn und Mering bieten älteren Menschen nicht nur Betreuung und Pflege, sondern vor allem Struktur, Abwechslung und soziale Kontakte. Für Angehörige bedeutet das Entlastung und Sicherheit, dass ihre Liebsten gut aufgehoben sind.
„Wir erleben täglich, wie positiv Gemeinschaft wirkt“, so Fendt. „Unsere Gäste blühen regelrecht auf, wenn sie mit anderen zusammen singen, lachen oder einfach den Tag gemeinsam verbringen.“
Mehr Informationen zu den Angeboten der Johanniter-Tagespflege in Bayerisch Schwaben finden Interessierte unter: www.johanniter.de/bayerisch-schwaben