04.05.2022 | Regionalverband Oberbayern

Scheckübergabe über 150.000 Euro von den Sternstunden an das Marita Beissel Haus der Johanniter

Einzigartige Einrichtung für Mütter und Kinder in Oberbayern beginnt zum 1. Juli den Betrieb.

(v.l.) Hubert Graf Beissel von Gymnich, Stefan Friederich (Stiftungsvorsitzender, Gräflich Beissel’sche Stiftung), Ulrich-Joachim Müller (Mitglied im Regionalvorstand der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. in Oberbayern), Ulrike Phillip (Vertreterin Sternstunden e.V.), Melanie Ostermeyer (Stellvertretende Sachgebietsleitung Schule und Jugendhilfe, JUH Oberbayern), Petra Ott (Einrichtungsleitung Marita Beissel Haus der Johanniter, JUH Oberbayern)

Puchheim/Wielenbach
Im Herbst 2019 startete das Bauvorhaben auf dem im Eigentum der Gräflich Beissel’schen Stiftung Gut Raucherberg befindlichen Gelände im Landkreis Weilheim-Schongau. Es wird ein ruhiges und geschütztes Wohnumfeld für Mütter und deren Kinder bieten. Das Marita Beissel Haus der Johanniter geht nun zeitnah mit zwei Gebäuden und Plätzen für etwa 18 Mütter mit ihren Kindern in Betrieb. Eine Kita ergänzt die in Oberbayern einzigartige Mutter-Kind-Einrichtung.

Der Verein Sternstunden e.V. unterstützt die Johanniter-Unfall-Hilfe bei der Ausstattung des Hauses mit einer großzügigen Spende von 150 000,- €. Zur feierlichen Scheckübergabe begrüßte der ehrenamtliche Vorstand des Regionalverbandes Oberbayern, Ulrich-Joachim Müller die Vertreterin des Sternstunden e.V. Frau Ulrike Phillip.

„Das Marita Beissel Haus der Johanniter hat eine wundervoll idyllische Lage. Für die Mütter und Kinder ist diese traumhafte Lage schon Teil der Therapie. Mit dem Marita Beissel Haus der Johanniter wird in der Region eine Versorgungslücke geschlossen. Wir sind froh, dass wir dieses Projekt unterstützen können, da es voll und ganz unseren Leitlinien der Nachvollziehbarkeit und dem Gedanken der Prävention entspricht. Und es hilft die langfristige Trennung von Mutter und Kind zu vermeiden.“, sagt Frau Ulrike Phillip.

Im Marita Beissel Haus der Johanniter werden Schwangere und minderjährige und volljährige Mütter aufgenommen, die wegen persönlicher, gesundheitlicher oder sozialer Schwierigkeiten gezielte Hilfe und weitreichende Betreuung für sich und ihr Kind benötigen. Das Betreuungsangebot umfasst neben der Versorgung und Unterstützung bei allen alltäglichen Anforderungen und der Hinführung zu einem konstruktiven Erziehungsverhalten z.B. auch pädagogische und therapeutische Gruppen- und Einzelangebote und Unterstützung durch psychologisches Fachpersonal.

Die Einrichtungsleitung übernimmt ab dem 1. Juli 2022 Petra Ott. Die studierte Diplom-Sozialpädagogin ist bestens für die neue Leitungsaufgabe gerüstet. Die 53-Jährige mit langjähriger Erfahrung in der stationären Jugendhilfe weiß schon genau, was für die 150.000 € angeschafft wird: „Um ein Projekt in dieser Größe auf den Weg zu bringen, braucht es immer eine Kraftanstrengung auch finanzieller Art. Unsere Einkaufsliste hat fast 200 Zeilen. Da stehen viele kleine Dinge wie Teelöffel, Esslöffel, 36 Garnituren Kinderbettwäsche, aber auch große Posten wie z.B. 2 Kühltruhen, 4 Waschmaschinen, 2 große Küchen, 5 kleine Küchenzeilen, 19 Kleiderschränke,19 große Betten, 18 kleine Betten, ein Stubenwagen … Ohne die großzügige Hilfe von anderen wäre das kaum zu stemmen. So sind wir Sternstunden e.V. sehr dankbar, dass sie uns helfen, die Wohnbereiche für Kinder und Mütter mit dem Nötigsten auszustatten, damit unsere Kinder hier einen guten Start ins Leben haben.“

Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.:
Die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. ist ein Werk des evangelischen Johanniterordens, dessen wichtigstes Anliegen seit Jahrhunderten die Hilfe von Mensch zu Mensch ist. Mit mehr als 25.500 Beschäftigten, 63.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und mehr als 1,2 Millionen Fördermitgliedern ist die Johanniter-Unfall-Hilfe eine der größten deutschen Hilfsorganisationen. Zu ihren Aufgaben zählen seit ihrer Gründung neben dem Rettungs- und Sanitätsdienst auch Bevölkerungsschutz und Erste-Hilfe-Ausbildung. Hinzu kommen soziale Dienste für Kinder und Jugendliche, dazu zählen auch mehr als 500 Kindertagesstätten, sowie die Betreuung und Pflege von älteren und kranken Menschen. Die Johanniter engagieren sich ebenso in der humanitären Hilfe im Ausland.