14.02.2025 | Regionalverband Oberfranken

174.000 Kilometer unterwegs, um anderen zu helfen

Rettungswache Schlüsselfeld fährt fast 4.000 Einsätze in 2024 – Ehrenamtliche leisten mehr als 10.000 Stunden

Zu den rund 10.000 ehrenamtlichen Stunden, zu denen auch die Motorradeinheit ihren Beitrag leistet, gehören auch Fortbildungen und Übungen.

Auch 2024 war wieder ein ereignisreiches Jahr für die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Johanniter-Unfall-Hilfe Oberfranken – in allen Bereichen und Diensten. Alleine im Rettungsdienst wurden über 174.000 Kilometer zurückgelegt, um Menschen zu helfen. Auf eine ähnliche Kilometerzahl kommt das Team der Sozialstation Schlüsselfeld, das annähernd 8.000 Stunden im Einsatz war, um pflegebedürftigen Menschen zu helfen. 

Fast 4.000 Mal rückten das Notarzteinsatzfahrzeug sowie die Rettungs- und Krankentransportwagen von der Rettungswache Schlüsselfeld aus. „Zu diesem hauptamtlichen Einsatz kommen noch die vielen Stunden, die unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten, und mit denen sie dafür sorgen, dass andere zum Beispiel sicher feiern und Veranstaltungen besuchen können“, erklärt Rettungsdienstleiter Thomas Roschmann. Einen neuen Rekord erreichte im vergangenen Jahr die Zahl der Sanitätsdienste in Oberfranken und darüber hinaus: Bei 168 kulturellen und sportlichen Veranstaltungen standen Sanitätsteams bereit, um im Notfall schnell helfen zu können. Insgesamt leisteten die Ehrenamtlichen zum Beispiel auch im Bereich der Psychosozialen Notfallversorgung, bei Einsätzen der Motorradstaffel oder als Helfer vor Ort im letzten Jahr 10.500 freiwillige Stunden.

Ehrenamtliche sind auch die Stütze des Projekts Lacrima: Beim oberfränkischen Trauerzentrum für Kinder und Jugendliche waren 2025 22 ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter aktiv, um 33 Heranwachsende aus ganz Oberfranken auf ihrem Weg durch die Trauer zu begleiten.

Im Bereich Hausnotruf war der Johanniter-eigene ehrenamtliche Einsatzdienst, der rund um die Uhr bereitsteht, stark gefordert: Der Einsatzdienst Bamberg rückte 120 Mal aus, der Bayreuther Dienst 45 Mal. Dieses Angebot trug auch dazu bei, dass die Zahl der Hausnotruf-Kunden in 2024 weiter gestiegen ist. Eine Steigerung gibt es auch im Bereich Ausbildung. Mehr als 4.600 Teilnehmer ließen sich von den oberfränkischen Johannitern in Erster Hilfe ausbilden. Im neuen Jahr werden nun zusätzlich Erste-Hilfe-Kurse in Kulmbach angeboten. Gut besucht waren auch die Lehrgänge für Sanitätshelfer und Rettungssanitäter sowie im Bereich Outdoor-Erste-Hilfe.

Auf fast 38.000 Fahrten blicken die Fahrerinnern und Fahrer im Johanniter-Fahrdienst zurück. Im Linienfahrdienst bringen sie Menschen mit Beeinträchtigungen täglich zu ihren Förderschulen oder Werkstätten. Der Patientenfahrdienst fährt Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Behinderung mobil eingeschränkt sind zu Ärzten, in Kliniken oder zur Reha. Wie in vielen sozialen Bereichen standen auch hier in 2024 die gestiegenen Kosten im Fokus: "Die Finanzierung von Fahrdiensten für Menschen mit Behinderung ist ein Dauerthema. Wir setzen uns zum Beispiel in Verhandlungen mit den Kostenträgern dafür ein, dass diese wichtige soziale Leistung weiterhin ausreichend finanziert wird", so Fahrdienstleiter Andreas Lorz-Moyé.

Auch im Bereich Kindertagesstätten war – neben dem hohen Bedarf an Fachpersonal - die Finanzierung das beherrschende Thema. Zum Jahreswechsel mussten in allen oberfränkischen Johanniter-Kitas die Elternbeiträge erhöht werden. Die staatlichen Förderungen haben sich in den vergangenen Jahren nicht im gleichen Maße entwickelt wie die Ausgaben, vor allem im Bereich der Personalkosten. Dadurch entsteht eine wachsende Lücke im Haushalt der Kindereinrichtungen, die der Träger alleine nicht mehr ausgleichen kann.