29.07.2022 | Regionalverband Oberfranken

Freiwilligendienst – ein Jahr voller Möglichkeiten

Sinnvolles Engagement nach dem Schulabschluss

Im Freiwilligen Sozialen Jahr kann man sich für eine befristete Zeit sozial engagieren und neue Erfahrungen machen.

„Etwas für andere tun, dabei Neues kennenlernen, Arbeitserfahrung sammeln und das erste eigene Geld verdienen: Der Freiwilligendienst bei uns ist eine Option, die viele junge Menschen gern nutzen“, erzählt Esther Heinke-Schölling, Sachgebietsleiterin Personal bei den Johannitern in Oberfranken. „Manche machen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst, um einen Einblick in den sozialen Bereich zu bekommen. Andere überbrücken so die Zeit bis zum Studienbeginn. Oder sie sehen das Jahr als Gelegenheit, um herauszufinden, wohin ihr weiterer Lebensweg sie führen soll.“

Von Fahrdienst bis Kindergarten – die Bandbreite ist groß

Die Gründe für ein Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) sind vielfältig. Die entsprechenden Angebote bei den Johannitern sind es auch. Die oberfränkischen Johanniter beschäftigen jedes Jahr Freiwillige in den Bereichen Erste-Hilfe-Ausbildung, Kindertagesstätten, Fahrdienst, Hausnotruf und Rettungsdienst (Bundesfreiwilligendienst). Auch aktuell sind noch Stellen im Fahrdienst und im Bereich Kindertagesstätten zu besetzen, wo auch die 19-jährige Ulrike und die 18-jährige Theresa gerade ihr FSJ absolvieren. „Ich interessiere mich für Soziale Arbeit und konnte über das FSJ erstmal in diesen Bereich hineinschnuppern. Gefallen haben mir vor allem die Gespräche mit den Fahrgästen. Die Leute sind so dankbar, dass wir sie fahren“, erzählt Ulrike. Sie verlängert das Soziale Jahr nun sogar um sechs Monate, um auch noch den Rettungsdienst der oberfränkischen Johanniter kennenzulernen.
Theresa hat das letzte Jahr in der Bamberger Kita Biberbande verbracht und so ihren Berufswunsch entdeckt: „Ich hatte vor dem FSJ keine richtige Vorstellung, was ich mal machen will. Aber die Arbeit mit den Kindern hat mir so viel Freude gemacht, dass ich nun ab September eine Ausbildung zur Kinderpflegerin machen werden.“

Tag für Tag eine wirklich wertvolle Hilfe

Für die Johanniter ist der Einsatz der Freiwilligen eine spürbare Hilfe – nicht nur, weil sie die Fachkräfte zuarbeitend entlasten: „Wir helfen von Mensch zu Mensch. Das erfordert neben Professionalität viel Zeit, Energie und Kreativität, um den Einzelnen gerecht zu werden. Da sind die jungen Menschen im Freiwilligendienst mit ihrer Einsatz- und Lebensfreude wirklich eine große Bereicherung“, so Heinke-Schölling.

Gut zu wissen:

  • Das Freiwillige Soziale Jahr steht Jugendlichen und jungen Erwachsenen offen, die ihre Schulpflicht erfüllt haben und unter 27 Jahre alt sind. 
  • Beim Bundesfreiwilligendienst gibt es keine Altersbeschränkung. Er ist für alle gedacht, die sich sozial engagieren wollen – inklusive Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
  • Beide Freiwilligendienste dauern ein Jahr – Verlängerung auf Wunsch möglich. Es gibt Taschengeld und kostenfreie Verpflegung beziehungsweise Verpflegungsgeld, mitunter auch eine Unterkunft. Die Freiwilligen sind sozialversichert und erhalten Urlaub.
  • Fachkundige Tutorinnen und Tutoren betreuen die Freiwilligen bei den Johannitern intensiv.
  • Weiterbildungsmaßnahmen helfen, die eigene Qualifizierung zu vertiefen. Am Ende bekommen die Absolventinnen und Absolventen zudem ein Zeugnis.

Weitere Informationen gibt es unter www.johanniter.de/bayern/freiwilligendienste