20.10.2022 | Regionalverband Oberfranken

Radfahren in der dunklen Jahreszeit

Besondere Vorsicht im Herbst und Winter – Johanniter geben Tipps

Der Sommer ist vorbei, die Tage werden kürzer. Das bedeutet auch, dass der Schul- und Arbeitsweg oft in der Dämmerung oder noch im Dunkeln bewältigt werden muss. Für Autofahrer ist es jetzt umso wichtiger, gerade auf „schwächere“ Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen: Radfahrer und Fußgänger werden oft erst spät erkannt.

Dabei können alle gemeinsam auf mehr Sicherheit im Straßenverkehr achten. Durch das Tragen von auffälliger, reflektierender Kleidung sind Radfahrer und Fußgänger besser zu sehen. Radfahrer sollten außerdem eine ordnungsgemäße Beleuchtung am Rad haben und diese bei diffusem Licht auch einschalten. Eine defensive und vorausschauende Fahrweise der Radler kann Unfälle ebenso verhindern.

Das gilt natürlich auch für Autofahrer. Beim Abbiegen oder dem Überqueren von Radwegen ist immer mit einem Radfahrer zu rechnen. Vor allem wenn die Dämmerung einsetzt, sollte jeder Verkehrsteilnehmer besonders aufmerksam sein, um niemanden zu übersehen. Eine weitere Gefahr stellen die Straßenverhältnisse dar. Gerade feuchtes Laub oder Schnee bzw. überfrierende Nässe sind besonders rutschig. Daher sollten Radfahrer ruhig und gleichmäßig fahren und ihre Geschwindigkeit entsprechend anpassen.

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall kommt, muss ein Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Wenn möglich sollte zeitgleich eine weitere Person unter 112 einen Notruf absetzen. Ist der Radfahrer oder Fußgänger bewusstlos, sollte durch kontrolliert werden, ob die Person atmet. Bei normaler Atmung sollte der Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht und die Atmung des Verletzten regelmäßig kontrolliert werden. Da Bewusstlose sehr schnell auskühlen, sollten Betroffene mit einer Rettungsdecke warm gehalten werden.
Kann beim Verletzten keine Atmung festgestellt werden, müssen Ersthelfer sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen. Dabei kann aktuell auf eine Beatmung verzichtet werden, um eine mögliche Ansteckung mit Corona vorzubeugen.

Wer so handelt, rettet Leben. Die Johanniter empfehlen eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/oberfranken/erste-hilfe gibt es alle Infos zu den verschiedenen Erste-Hilfe-Kursen.

Die Tipps im Überblick

Für Radfahrer und Fußgänger:

  • Helle und reflektierende Bekleidung wählen (z. B. Warnweste oder Reflektorjacke)
  • rutschsicheres Schuhwerk wählen
  • Beleuchtung regelmäßig prüfen
  • Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen

 

Für Autofahrer:

  • Schulterblick vor dem Spurwechsel und beim Abbiegen
  • Vor dem Abbiegen und beim Spurwechsel frühzeitig blinken
  • Lieber zweimal schauen: Fahrräder sind schmal und wendig und werden oft übersehen
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs auffrischen und üben