Tag der Pflege am 12. Mai: Johanniter fordern Pflegereform
Johanniter in Oberfranken unterstützen Pflegekräfte und pflegende Angehörige
Anlässlich des Internationalen Tags der Pflege am 12. Mai fordern die Johanniter eine zügige Gesetzesinitiative zur Ausarbeitung der lang angekündigten Pflegereform. Angesichts der gerade abgeschlossenen Regierungsbildung mahnen sie, die sozialen Herausforderungen in Deutschland genauso entschlossen anzugehen wie andere zentrale Themen.
„Deutschland braucht dringend eine grundlegende Reform der Pflege“, betont Thomas Mähnert, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe. „Bereits in der letzten Legislaturperiode wurden wichtige gesetzliche Initiativen wie das Pflegekompetenzgesetz und das Gesetz zur Einführung von Pflegeassistenzberufen angestoßen. Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Pflegeberuf attraktiver und zugänglicher zu gestalten. Die neue Regierungskoalition steht nun in der Verantwortung, diese Vorhaben weiterzuführen und erfolgreich abzuschließen. Darüber hinaus ist eine grundlegende Pflegereform unerlässlich, um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Pflege in Deutschland sicherzustellen – sowohl im Interesse der Pflegebedürftigen, als auch der Pflegekräfte, die täglich Herausragendes leisten.“
Das unterstreicht auch Philipp Geus, Mitglied im Regionalvorstand der oberfränkischen Johanniter: „Um die pflegerische Versorgung auch in Zukunft sicherzustellen, muss die Finanzierung der Pflegeversicherung verlässlich und langfristig gesichert sein. Für unsere Beschäftigten in der Pflege sind eine faire und stabile Finanzierungsstruktur, eine klare Verteilung von Zuständigkeiten sowie ein ausgewogener Qualifikationsmix im Team wichtig. Nur dann bleibt der Pflegeberuf attraktiv.“
Unterstützungsangebote der Johanniter nutzen
Die Johanniter-Unfall-Hilfe betreibt deutschlandweit 169 ambulante Pflegedienste mit rund 3.900 Mitarbeitenden. In 56 Tagespflegeeinrichtungen und 17 ambulant betreuten Wohngruppen werden tagtäglich Menschen betreut. In 136 Einrichtungen des Betreuten Wohnens kümmern sich die Johanniter um die Bewohnerinnen und Bewohner, wenn diese Hilfe benötigen. In 19 ambulanten und drei stationären Hospizen begleiten Johanniter Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt. In Oberfranken bietet die Sozialstation in Schlüsselfeld Unterstützung im Bereich der ambulanten Pflege.
Darüber hinaus stellen die Johanniter mit dem Online-Angebot „Johanniter-Pflegecoach“ eine kostenfreie Plattform zur Verfügung, die pflegende Angehörige bei der Vorbereitung und Durchführung der häuslichen Pflege unterstützt. Der Pflegecoach ist unter https://johanniter-pflegecoach.de erreichbar.
Der Ratgeber „Johanniter-Pflegelotse – ein Wegweiser zur ambulanten Pflege“ gibt praktische Tipps rund um die Pflege zu Hause und die Wahl eines geeigneten Pflegedienstes. Die Broschüre steht als PDF unter https://www.johanniter.de/ pflegelotse bereit.