1965 bis 1974
1965
Der damalige evangelische Ortspfarrer Edmund Geißler (1913-1997) gründet den Ortsverband Reichenberg und den Kreisverband Würzburg der Johanniter-Unfall-Hilfe sozusagen im eigenen Wohnzimmer. Zusammen mit seiner Ehefrau Ilse engagierte er sich vor allem in der Ausbildung der Bevölkerung in Erster Hilfe und der Ausbildung von Schwesternhelferinnen für das Würzburger Kreisalters- und Pflegeheim.
1968
Bald fanden sich ehrenamtliche Helfer, die im Rettungsdienst tätig werden wollten. Im Juni wurde daher ein erster gebrauchter Krankenwagen angeschafft. Heute befindet sich ein gleichartiger VW-Bus als Oldtimer wieder im Besitz des Kreisverbandes.
1969
Ein zweites Fahrzeug (Daimler-Benz) kam hinzu. Nun wurden auch Notfalleinsätze von der Autobahnmeisterei in Kist aus gefahren. Gleichzeitig wurde in den Räumen des Evangelischen Arbeitervereins in der Martin-Luther-Straße 1 die erste ständige Rettungswache eröffnet. Diese und später weitere Räume dort blieben lange Jahre die Heimat der Johanniter in Würzburg.
1970
Angefangen mit einem Kleinbus im Jahre 1970 sind heute rund 65 Fahrzeuge, darunter etwa 70% zur Beförderung von Rollstuhlfahrern, im Einsatz, um die über 300 schwer körper- und mehrfachbehinderten Schüler/innen des Zentrums für Körperbehinderte Würzburg-Heuchelhof zu befördern. Dabei legen die Fahrzeuge im Jahr rund 1,5 Millionen Kilometer zurück.
1971
Der Kreisverband übernahm nun auch Aufgaben im Katastrophenschutz. Dazu gehörte die Unterhaltung des sogenannten 1. Verbandplatzzuges, der später den Namen 4. Sanitätszug Würzburg-Stadt erhielt. Dieser wurde - ebenso wie viele andere Katastrophenschutzverbände auch - in Folge von Sparmaßnahmen der Bundesregierung 1996 bedauerlicherweise aufgelöst.