17.11.2022 | Geschäftsstelle Würzburg

Vorlesen hat viele gute Seiten

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags am 18. November ermutigen die Johanniter zu gemeinsamen Leseerlebnissen in der Familie.

Lesen bereichert die Sprach- und Leseentwicklung von Kindern und sorgt für schöne Momente im Alltag. Wer gern liest, kann es sich kaum vorstellen: Viele Kinder und Jugendliche tun sich mit dem Lesen schwer und haben keine Freude daran. Das ist nicht nur schade, sondern bringt deutliche Nachteile mit sich. Denn ein gutes Lese- und Sprachvermögen ist für den gesamten Lebens- und Berufsweg hilfreich. Die Basis dafür wird schon in den frühen Kindheitsjahren gelegt.

Daher hat der jährliche bundesweite Vorlesetag, eine Initiative von der Zeit-Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung, ein klares Ziel. Er erinnert daran, wie wichtig Vorlesen ist: Kinder lieben es, wenn ihnen jemand vorliest oder mit ihnen ein Bilderbuch anschaut. Die Abenteuer, die sich dabei im Kopf abspielen, das gemeinsame Staunen, Lachen und Mitfiebern sind wunderbare Erlebnisse. Sie vermitteln Geborgenheit, wecken die Neugier aufs Lesen – und sind zugleich intensive Sprachförderung. Dabei ist das menschliche Miteinander der zentrale Faktor, den Medien wie Kinder-Hörspiele ergänzen, aber nicht ersetzen können.

„Aktuell haben viele Menschen das Gefühl, dass die Zeiten unsicher sind, und wir vor großen Herausforderungen stehen“, sagt Stephan Pies, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendhilfe bei den Johannitern in Würzburg. „Da tut es besonders gut, bewusst für Momente der Ruhe zu sorgen – für Kinder und Erwachsene. Neben der klassischen Gute-Nacht-Geschichte finden sich im Familienalltag ja vielleicht noch ein paar weitere Nischen zum Vorlesen.“ Übrigens bieten Stadt- und Gemeindebüchereien neben einer großen Auswahl an Kinder- und Bilderbüchern oft auch Vorlese-Events für Kinder an.

Ganz besondere Lesehelfer: die Johanniter-Lesehunde
Nein, lesen können die freundlichen Vierbeiner nicht. Aber die Johanniter-Lesehunde, die zum Beispiel in Oberfranken im Einsatz sind, helfen Kindern dabei, besser lesen zu lernen. Die ausgebildeten Hunde und ihre Halterinnen oder Halter besuchen wöchentlich ihre Kooperationsschule. Dort lesen Kinder mit besonderem Förderbedarf den Hunden in ruhiger Umgebung jeweils 20 Minuten lang vor. „Das funktioniert so gut, weil sich die Kinder vor dem Tier nicht schämen“, erklärt unsicher sind, und wir vor großen Herausforderungen stehen“, sagt Stephan Pies, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendhilfe bei den Johannitern in Würzburg. „Der Hund beurteilt sie nicht. So können sich die Kinder entspannen, ohne Angst und Aufregung lesen. Dabei verschwindet manches Stocken und Stottern, das ihnen sonst oft Spott einträgt und das Lesen verhasst macht. Es stärkt die Kinder, wenn sie erleben: ,He, ich kann das ja!‘“

Die Lesehunde helfen Kindern, ihre Lesefähigkeit zu steigern, bessere Noten zu erreichen und die Freude an Büchern (wieder) zu entdecken. Ein wichtiger Schritt, da gute Lesekompetenz die Entwicklungs- und Ausbildungschancen eines Kindes deutlich verbessern.